gruener vorhang 250Das Gramm Art Project mit Julian Gramm an der Gitarre und Thomas Bugert am Kontrabass kombiniert bei seinen Stummfilmkonzerten, die seit 2017 duchgeführen werden, historische Kinofilme mit moderner, jazzig-avantgardistischer Klanggestaltung.

Gleichermaßen Liebhaber des klassischen Lichtspiels als auch Jazzfans kommen hier auf ihre Kosten. Aufgrund des Wechsels zwischen eigens komponierter Filmmusik und improvisierten Szenen bleiben die Vorführungen auch bei mehrmaligem Betrachten stets fesselnd und abwechslungsreich. Kommende Konzerttermine des Gramm Art Project:
• 17. Juni 2023, 20:00 Uhr, Pforzheim, "Das Cabinet des Dr. Caligari" (D 1920)
• 18. Juni 2023, 20:00 Uhr, Karlsruhe, "Das Cabinet des Dr. Caligari" (D 1920)
• 20. Oktober 2023, 20:00 Uhr, Wiesloch, "Der Golem, wie er in die Welt kam" (D 1920)
• 08. November 2023, 21:00 Uhr, Frankfurt am Main, "Der Golem, wie er in die Welt kam" (D 1920)
• 25. November 2023, 20:00 Uhr, Westhofen, "Metropolis" (D 1927)
• 01. Dezember 2023, 20:00 Uhr, Heidelberg, "Metropolis" (D 1927)
Mehr Informationen zum Gramm Art Project unter www.grammartproject.com und www.facebook.com/GrammArtProject 
Foto: Stummfilm Magazin

roter vorhang 10 250Vom 23. Mai bis 23. Juni 2023 zeigt das Filmmuseum München den ersten Teil einer großen Retrospektive des österreichisch-amerikanischen Regisseurs Josef von Sternberg.

Von Sternberg, geboren in Wien als Jonas Sternberg, ist heute vor allem für seine sieben Filme mit Marlene Dietrich bekannt, darunter "Der blaue Engel" (D 1930). An vierzehn Abenden werden im Kino des Filmmuseums die Werke Sternbergs ab 1925 gezeigt, die Stummfilme mit Livemusikbegleitungen von Richard Siedhoff und Günter A. Buchwald. mehr
Textquelle: Filmmuseum München; Bild: Stummfilm Magazin

filmstreifen 01 250Josephine Baker, die 1906 als Freda Josephine McDonald in St. Louis am Mississippi in einem armen Schwarzenviertel geboren wurde, hat als Kind Rassenunruhen und Rassentrennung erlebt.

Nach einem Karrierestar in Amerika, ging Baker nach Europa und wurde in Paris der verrückten 20er Jahre zum ersten schwarzen Weltstar und zur höchstbezahlten Revuetänzerin der Welt. In der Stummfimzeit spielte sie unter anderem in Produktionen wie "Die Frauen von Folies Bergère" (1927), "Die Königin der Revue" (1927) und "Papitou" (1928).

Während des Zweiten Weltkrieges war Josephine Baker im Widerstand tätig, tanzte für die Truppen und spionierte für Frankreich. Zu ihrem Geburtsland Amerika hatte sie ein gespaltenes Verhältnis: Sie kehrte immer wieder in USA zurück, zuletzt 1963, um Martin Luther King auf seinem Marsch nach Washington zu begleiten, und an seiner Seite eine Rede zu halten. Schon früh begann Josephine Baker, große Wohltätigkeitveranstaltungen zu organisieren, sie spendete die Honorare aller Konzerte, die sie während der Kriegsjahre gegeben hatte und adoptierte später zwölf Kinder aus zwölf Nationen. Ihr Leben lang engagierte sie sich gegen Rassismus und Antisemitismus. Am 30. November 2021 wurde sie als sechste Frau überhaupt ins Panthéon aufgenommen, die letzte Ruhestätte großer Französinnen und Franzosen.

Die Ausstellung "Josephine Baker: Freiheit – Gleichheit - Menschlichkeit" wird vom 18. Mai bis 24. September 2023 in der Bundeskunsthalle Bonn gezeigt und knüpft an die große Präsentation "1920er! Im Labor der Moderne", die fast parallel gezeigt wird, an. Im Fokus der Ausstellung stehen, neben den spektakulären Auftritten, die politische und karitative Tätigkeit Josephine Bakers als Résistancemitglied und Bürgerrechtlerin. mehr
Textquelle: Bundeskunsthalle Bonn; Foto: Stummfilm Magazin

arte logo 250Nach der TV-Ausstrahlung auf ARTE am 15. Mai 2023 ist das Filmessay "Monica in the South Seas" (Finnland 2022) noch bis 13. Juli 2023 in der ARTE-Mediathek abrufbar.

Im Juli 1975 reiste Monica Flaherty (1920-2008), die Tochter von Robert und Frances Flaherty, auf die samoanische Insel Savai’i, auf der ihre Eltern im Jahr 1926 den stummen Dokumentarfilm "Moana - Eine Geschichte aus der großen Zeit" gedreht hatten. Zusammen mit Ricky Leacock, dem Pionier des Direct Cinema, und Sarah Hudson, einer seiner Studentinnen vom Massachusetts Institute of Technology, vertonte sie den Film ihrer Eltern. Dazu nahm sie Originaltöne und Geräusche auf wie Vogelgezwitscher, flackerndes Feuer oder rauschende Wellen, aber auch Lieder, die schon damals gesungen wurden. Monica, Ricky und Sarah erlebten dabei auch die traditionellen Riten der Samoaner wie Schenkungen, Tauschgeschäfte und Ehrungen. Der Film zeigt die Entstehungsgeschichte dieser post-synchronisierten Fassung. mehr

"Moana - Eine Geschichte aus der großen Zeit" ist in einer Restaurierung von Bruce Posner und Sami van Ingen ab dem 01. Mai 2023 für begrenzte Zeit in der ARTE-Mediathek abrufbar. mehr
Textquelle und Bild: ARTE G.E.I.E.

filmspuele lila 250Im Wiener Metro Kinokulturhaus wird von 13. Mai bis 17. Juni 2023 die Retrospektive "Kertész/Curtis: Budapest - Wien - Hollywood" gezeigt.

Vor seiner Emigration in die USA im Jahr 1926 drehte Michael Curtiz, damals noch unter dem Namen Mihály Kertész, Filme in Ungarn und Österreich, darunter den stummen Monumentalfilm "Sodom und Gomorrha" (AT 1922). Die Retrospektive zeigt eine Vielzahl von Werken aus den verschiedenen Schaffensphasen des Regisserurs, unter anderem auch seinen bekanntesten Film, für den Curtiz mit einem Oscar ausgezeichnet wurde: "Casablanca" (USA 1942) mit Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Claude Rains, Paul Henreid, Conrad Veidt und Peter Lorre. mehr
Textquelle: Filmarchiv Austria; Bild: Stummfilm Magazin

nos 100 250 100Anlässlich der 27. Internationalen Fledermausnacht ("Batnight") am 26. August 2023 bietet der "Campus Stadt Natur – Grün Berlin im Spreepark" einen Fledermaus-Workshop sowie ein Fahrradkino mit "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (D 1922) an.

Beide Veranstaltungen richten sich ausdrücklich auch an Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Der Fledermaus-Workshop findet vom 19:00 bis 21:00 Uhr statt und wird von zwei erfahrenen Fledermaus-Wissenschaftler*innen durchgeführt. Es erfolgt eine Übersetzung in Gebärdensprache. Die Vorführung von "Nosferatu" wird von 21:00 bis ca. 22:45 Uhr stattfinden; Einlass ist ab 20:00 Uhr. Beim Fahrradkino wird der benötigte Strom für die Projektion von den Besucher*innen mit Fahrrädern erzeugt.

Für die Teilnahme am Fledermausworkshop ist eine vorherige Anmeldung unbedingt notwendig. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Plätze jedoch begrenzt. Eine Voranmeldung für das Fahrradkino ist nicht erforderlich, wird aber empfohlen, um sich einen Platz zuverlässig zu sichern und die Organisator*innen der Veranstaltung zu entlasten. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung hier
Bild: Stummfilm Magazin

filmspule bunt 250 1Vom 07. Mai bis 10. September 2023 wird im Heimatmuseum Oettingen die Ausstellung "Kino – Der Bilder Zauberbann" gezeigt.

Die Schau erzählt die Geschichte des bewegten Bildes vom Panorama zum Guckkasten, von der Laterna Magica zum Kinematographen, vom Wanderkino zum Lichtspieltheater und beleuchtet die Kinogeschichte Oettingens. Hier fanden im Jahr 1900 erste kinematographische Vorführungen von Wanderkinos statt, 1919 genehmigte der Stadtrat dem Chauffeur Wilhelm Plank die Einrichtung eines Kinos am Marktplatz. Damit beginnt die lange Kinogeschichte der Stadt, die vom “Lichtspieltheater” im Plank´schen Haus, über die Tor-Lichtspiele am Zwinger, dem legendären Kino in der Goldenen Gans bis zum heutigen Open Air-Kino reicht. mehr
Textquelle: Heimatmuseum Oettingen; Bild: Stummfilm Magazin

arte logo 250Nach der TV-Ausstrahlung am 26. April 2023 ist der Dokumentarfilm "Aurora – Star wider Willen" von Inna Sahakyan noch bis 24. Juli 2023 in der ARTE-Mediathek abrufbar.

April 1915: Das Osmanische Reich beginnt mit dem Genozid an der armenischen Bevölkerung. Die 14-jährige Aurora Mardiganian wird verschleppt, verkauft und verliert ihre Familie. Nachdem ihr die Flucht in die USA gelingt, wird ihre Geschichte in Hollywood als Stummfilm verfilmt, mit Aurora in der Hauptrolle. Eine Tortur, in der die schlimmsten Erinnerungen wieder wachgerufen werden. Doch Aurora will das Schicksal Armeniens öffentlich machen. Der Film ist ein Kassenschlager – doch irgendwann verschwinden alle Filmrollen. Nach ihrem Tod werden einige Ausschnitte wiedergefunden. Durch Filmfragmente, ihre eigenen Berichte und die Kunst der Animation wird Auroras bewegende und inspirierende Geschichte zu neuem Leben erweckt. mehr

Lesetipp: Die Regisseurin Inna Sahakyan gibt in einem Interview für das ARTE Magazin einen Einblick in die Lebensgeschichte von Aurora Mardiganian und den Dokumentarfilm. mehr
Textquelle und Bild: ARTE G.E.I.E.

filmspule 250 3Vom 29. April bis 29. Oktober 2023 wird im GoetheStadtMuseum die Sonderschau "Karl August Geyer – Pionier der Kinotechnik" gezeigt.

Mit der Ausstellung werden erstmals die Leistungen des 1880 in Ilmenau geborenen Elektrotechnikers, Erfinders, Konstrukteurs und Firmenleiters Karl August Geyer in seiner Heimatstadt gewürdigt. Als einer der ersten Studenten des Ilmenauer Technikums machte er sich zunächst um die Weiterentwicklung von Glühlampen in der Firma Siemens & Halske verdient. Als technischer Leiter der Deutschen Mutoskop- und Biograph GmbH kam er in Berlin ab 1906 mit Film- und Kinotechnik in Berührung. Dort erkannte Karl August Geyer die Chancen der noch jungen Filmindustrie.

Sein Hauptverdienst besteht darin, dass er eine Trennung zwischen der künstlerischen und technischen Seite des Films vornahm. Er entwickelte effiziente Perforier-, Kopier- und Entwicklungsmaschinen. Am 1. Juli 1911 gründete Karl August Geyer gemeinsam mit Paul Tesch das erste deutsche Kopierwerk für Filme, die Kino-Kopier-Gesellschaft m.b.H. In den folgenden Jahren entwickelte sich daraus das größte Filmkopierwerk Deutschlands mit eigenem Apparatebau, heute noch bekannt unter dem Begriff „Geyer-Werke“. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Geyer-Werke wie die gesamte Filmindustrie in den Dienst des Regimes genommen und produzierten nach strenger Vorgabe Propaganda und Unterhaltung. Nach der Zerstörung des Werks in Berlin baute Geyer ab 1949 ein neues Werk in Hamburg auf, wo er bis zu seinem Tod 1964 tätig war.

In Kooperation mit einigen Nachfahren und der Deutschen Kinemathek in Berlin wird das Thema anhand wertvoller Exponate, darunter historische Filmapparate und zahlreiche Fotos, aber auch mit Hilfe von Filmausschnitten verschiedener Epochen und Zeitzeugenberichten von Mitarbeitenden der Geyer-Werke an Medienstationen illustriert. Während der Laufzeit der Ausstellung sind vier begleitende Filmvorführungen im Parkcafé der Ilmenauer Festhalle angesetzt. Zum Abschluss der Sonderschau findet außerdem eine Bilderlesung im GoetheStadtMuseum statt. mehr
Textquelle: Presse Stadt Ilmenau; Foto: Stummfilm Magazin

1920er plakat bundeskunsthalle bonn 250Die 1920er-Jahre gelten als Umbruchphase und Experimentierfeld der westlichen Moderne.

Die Gleichzeitigkeit und Radikalität dieser Epoche verleiht ihr noch im 21. Jahrhundert eine bemerkenswerte Aktualität und bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung "1920er! Im Kaleidoskop der Moderne", die vom  01. April bis 30. Juli 2023 in der Bonner Bundeskunsthalle gezeigt wird. Kaleidoskopartig wird die Vielfalt der unterschiedlichen Bilder und Stimmen zu immer neuen Konstellationen zusammengefügt, die den Blick für die Einzigartigkeit der Ereignisse sowie für die Analogien zur heutigen Zeit gleichermaßen schärfen sollen.

Video 1 zur Ausstellung auf YouTube

Video 2 zur Ausstellung auf YouTube

Die 1920er Jahre werden einerseits von einer tiefen Zerrissenheit geprägt, andererseits wird es von einem ungebrochenen Fortschrittsglauben und noch nie dagewesenem Innovationsschub in allen gesellschaftlichen Bereichen (Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik) erfasst. Das Wort "Neu" entwickelt sich zum allgegenwärtigen Schlagwort der Epoche. Obgleich richtungsweisende Entwicklungen bereits vor 1900 einsetzten, kommen sie erst Jahrzehnte später – durch eine immense Beschleunigung und internationale Verflechtungen entfesselt – richtig zum Tragen.

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung werden auch drei Stummfilmproduktionen mit Livemusikbegleitung gezeigt: "Sunrise" (USA 1927) von Friedrich Wilhelm Murnau am 10. Mai 2023, "Die Büchse der Pandora" (D 1929) von Georg Wilhelm Pabst am 21. Juni 2023 und "Mutter Krausens Fahrt ins Glück" (D 1929) von Phil Jutzi am 28. JUni 2023. mehr
Textquelle und Bild: Bundeskunsthalle Bonn

filmstreifen 03 250Deutschlands kolonial-rassistische Ambitionen und Fantasien wurden nach Abtretung der Kolonien im Jahr 1919 verstärkt in eine imaginäre Kolonialität überführt.

Ihre filmischen Inszenierungen begeisterten nicht nur ein Massenpublikum, sondern führten auch zu einer mehrdeutigen Überlagerung von Fiktion und Realität. Die Filmkulisse, aber auch ihre Produktion und Konsumption wurden selbst zum kulturellen Kolonialraum.

Die Film-, Vortrags- und Gesprächsreihe "Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin" von April bis Juni 2023 leistet Pionierarbeit, indem es die "wilde Weltmetropole Berlin der Goldenen Zwanziger" als kolonialen Kulturraum mit (anti-)asiatischen Bezügen erforscht. Gleichzeitig wird die aktuelle dekoloniale Debatte um antiasiatischen Rassismus sowie Orientalismus erweitert und dadurch multiperspektivischer. Gezeigt werden unter anderem "Sumurun" von Ernst Lubitsch (D 1920), die Joe May-Produktion "Die Freundin des gelben Mannes" (D 1919, aus der achtteiligen Reihe "Herrin der Welt") und "Piccadilly – Nachtwelt" (GB 1929) von Ewald André Dupont.

Kurator und Projektleiter der Filmreihe ist der Kultur- und Politikwissenschaftler Dr. Kien Nghi Ha. Er forscht zu Asian German Studies an der Universität Tübingen. Seine Monografie "Unrein und vermischt. Postkoloniale Grenzgänge durch die Kulturgeschichte der Hybridität und der kolonialen ‚Rassenbastarde‘" (transcript, 2010) wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien ausgezeichnet.

Die Filmreihe, zu der Ende 2023 ein Sammelband im Verlag "Assoziation A" erscheint, wird in Kooperation mit bi’bak e.V., korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und der Abteilung Koreanistik des Asien-Orient-Instituts der Universität Tübingen veranstaltet und aus dem Programm "Förderung zeitgeschichtlicher und erinnerungskultureller Projekte“ der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert. Ein Teil der Filme stammt aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. mehr
Textquelle: Veranstalter; Bild: Stummfilm Magazin

regensburger stummfilmwocheDie 41. Ausgabe der Regensburger Stummfilmwoche wird von 15. bis 20. August 2023 wieder als Open-Air-Event stattfinden. Spielort ist wie gehabt das beeindruckende Thon-Dittmer-Palais.

Das Programm wird demnächst bekanntgegeben. Alle Filme werden live musikalisch begleitet und nach Möglichkeit stilecht in 35 Millimeter projeziert. Die Stummfilmwoche ist ein Projekt des Arbeitskreises Film Regensburg e.V.

Im Jahr 2022 wurde Deutschlands ältestes Stummfilmfestival mit dem Deutschen Stummfilmpreis für besondere Verdienste um die Stummfilmkultur ausgezeichnet: "Die Regensburger Stummfilmwoche steht für ein leidenschaftliches und ausdauerndes Engagement für das Filmerbe: Hier wird Stummfilmkultur in seiner ganzen Faszination lebendig, und so weckt das Festival Aufmerksamkeit für ein Kinoerlebnis jenseits des Mainstreams und über den Kreis von filmhistorisch Interessierten hinaus", hieß es in der Laudatio. mehr
Bild: Arbeitskreis Film Regensburg e.V.

roter vorhang 10 250Im Weltkulturerbe Völklinger Hütte wird vom 15. Oktober 2023 bis 18. August 2024 die Schau "Der deutsche Film – Von 1895 bis heute" gezeigt.

Das Ausstellungsprojekt in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Berlin im Rahmen des Jubiläums "150 Jahre Völklinger Hütte" gibt einen umfassenden Überblick sowie immersiven Einblick zum deutschen Film von 1895 bis heute. Der Bogen der multimedialen Schau spannt sich vom legendären "Wintergartenprogramm" der Brüder Skladanowsky am 01. November 1895 in Berlin – zwei Monate vor den Brüdern Lumière in Paris – über den frühen Stummfilm und Tonfilm bis hin zu heutigen Serienformaten.

Die wissenschaftlich wie ausstellungsinszenatorisch höchst aufwändige Schau verhandelt nicht nur den eminenten Beitrag Deutschlands zur globalen Filmgeschichte. Zugleich spiegeln sich in der hochkarätigen Ausstellung Kulturgeschichte und Geschichte tout court in einer intensiven Parallelspur zur Geschichte der Völklinger Hütte vor, nach, in und zwischen den Kriegen des 20. Jahrhunderts.

Von der Pionierzeit um 1900, dem Ersten Weltkrieg und die 1920er Jahre der Weimarer Republik über Nationalsozialismus, Zweiten Weltkrieg und die Filmkultur eines in BRD und DDR geteilten Landes bis hin zum gesamtdeutschen Film nach 1990 entfaltet sich ein ebenso bewegtes wie bewegendes Panorama des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in Deutschland. Parallel dazu werden exemplarisch bedeutende Regisseur*innen, Schauspieler*innen, Drehbuchautor*innen, Ausstatter*innen und Kameraleute vorgestellt und vertiefende Einblicke in Filmstudioarbeit, Produktionsprozesse sowie Filmindustrie ermöglicht.

Zahlreiche Schätze der Deutschen Kinemathek Berlin werden im Weltkulturerbe Völklinger Hütte erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert oder gänzlich neu kontextualisiert: Von Originalmanuskripten und Zeichnungen über Kostüme, Ausstattungen und Setfotos bis zur Filmauswahl, die neben Großleinwänden und Monitoren auch in einem eigens eingerichteten Ausstellungskino gezeigt wird. Möglich wird dies nur durch die einmalige Kooperation mit der Deutschen Kinemathek Berlin.

Parallel zur Ausstellung erscheint als Ergebnis mehrjähriger Forschung der Kinemathek ein opulent bebilderter 1.200-Seiten-Band zum Thema im Verlag Könemann sowie ein 300 Seiten starkes Handbuch in Deutsch, Englisch und Französisch, das als Ausstellungskatalog fungieren wird.

Im Saarland ist das Projekt unter anderem vernetzt mit dem Max Ophüls-Festival im Januar 2024, welches es historisch auf einmalige Weise grundiert, unter anderem im exemplarischen Einbezug des in Saarbrücken geborenen Filmregisseurs.

Das saarländische Wirtschaftsministerium fördert diese ambitionierte Ausstellung In Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin maßgeblich als kulturelles Leuchtturmprojekt des Saarlandes. mehr
Textquelle: Presse Weltkulturerbe Völklinger Hütte; Foto: Stummfilm Magazin

cinefest logo 250Vom 17. bis 26. November 2023 beschäftigt sich das XX. cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes mit dem frühen Musikfilm.

Unter dem Titel "Achtung! Musik ... – Zwischen Filmkomödie und Musical " wird die Entwicklung von der Tonfilmoperette zur musikalischen Komödie und vom Musical bis hin zum Revuefilm zwischen Deutschland und Hollywood untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einfluss deutscher Exilanten wie Wilhelm Thiele, Franz Schulz, Paul Abraham, Walter Jurmann und Friedrich Hollaender. Anschließend werden Teile des Programms in Berlin, Prag, Wiesbaden und weiteren Städten gezeigt. mehr
Textquelle und Bild: Veranstalter cinefest

hundeportrait 250Vom 24. November 2022 bis 31. Juli 2023 ist im Filmmuseum Düsseldorf die Sonderausstellung "Animal Actors – Tierische Stars in Film und TV" zu sehen.

"Animal Actors" widmet sich den verschiedenen Ansätzen, wie Tiere – von präkinematografischen Techniken und dem frühen Film, bis hin zum Spiel- und Dokumentarfilm sowie schließlich in CGI-gestützten Animationen – vor die Kamera gebracht, repräsentiert und durch filmische Techniken immer auch erzeugt wurden.

Das "filmische Tier" offenbart bei genauer Betrachtung ikonographische Rückgriffe auf die Kultur- und Kunstgeschichte, zeigt aber auch ein neu einsetzendes Interesse an Anatomie und Bewegung sowie an dem ebenso archaisch geprägten wie soziokulturellen Veränderungen unterworfenen Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Das Tier ist Beobachtungsobjekt, spielerischer Gefährte, Projektionsfläche und nicht zuletzt titelgebender Star. Die Geschichten und Hintergründe von so bekannten Filmtieren wie "Lassie", "Flipper", "Fury" oder auch der "weiße Hai" geben Anlass, sich dieser Bezugnahme insbesondere über Produktionshintergründe und Einblicke hinter die Kulissen, über Franchising und Verwertung, aber auch geleitet von tierethischen Fragen zu widmen. Nicht zuletzt wird über die Thematisierung des Tieres im Film auch eine Entwicklungsgeschichte der Filmtechnik erkennbar. Begleitet wird die Schau durch eine Filmreihe. mehr
Textquelle: Filmmuseum Düsseldorf; Foto: Stummfilm Magazin

filmmuseum potsdam logo 250Vom 21. Oktober 2022 bis Sommer 2023 wird im Filmmuseum Potsdam die Präsentation "Ich sehe was, was Du nicht siehst – Aus der Sammlung Werner Nekes" gezeigt. Ergänzend findet eine Vermittlungswerkstatt statt.

Die Sammlung Werner Nekes ist in ihrer Vielfalt so einzigartig wie herausragend. 25.000 Objekte lassen die Geschichte der optischen Phänomene und Künste lebendig werden. Sie dokumentieren darüber hinaus frühe Formen des visuellen Geschichtenerzählens auf verschiedenen Kontinenten. Der Experimentalfilmer und Künstler Werner Nekes (1944 – 2017) sammelte seit den 1960er Jahren und ließ sich von den historischen Apparaten inspirieren.

Dank der gemeinsamen Anstrengungen von drei Institutionen und acht Förderern konnte die Sammlung 2020 von der Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln, dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main und dem Filmmuseum Potsdam, als In-Institut der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, erworben werden.

Das Filmmuseum Potsdam präsentiert nun erstmalig 14 wertvolle Objekte der Sammlung, die mit Hilfe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse den Weg nach Potsdam gefunden haben. Darunter Camera Obscura, Laterna Magica, Guckkasten, Rollpanorama, Wundertrommel, Riesen-Kaleidoskop, Anamorphose und mehr. Die Originale aus der Zeit seit dem 18. Jahrhundert zeugen von einer großen Handwerkskunst und vom damaligen Erfindungsreichtum, mit Tricks und Täuschungen das Auge zu verblüffen, lange bevor es das Kino und die neuen Medien gab.

Das Filmmuseum Potsdam möchte den Besuchenden die Möglichkeit eröffnen, selbst mit den optischen Spielzeugen und Apparaten zu experimentieren und sie auszuprobieren. Dazu stehen viele Repliken und Vermittlungsstationen bereit, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen einladen, sich zu amüsieren, physikalische Zusammenhänge zu erschließen oder selbst Bilder und Effekte herzustellen. In Anlehnung an Laterna Magica-Vorstellungen des 18. Jahrhunderts können die Besuchenden beispielsweise selbst historisch nachempfundene Bilder projizieren und zu passender Musik Geschichten vorlesen. mehr

Während der gesamten Laufzeit bietet das Filmmuseum Potsdam zahlreiche Vermittlungsangebote für verschiedene Altersgruppen, Schulen, Kitas und Familien an. mehr (PDF)
Textquelle: Filmmuseum Potsdam, Foto: Stummfilm Magazin

Studium

filmrestaurierung 250 03

Am 02. Juni 2023 bietet die HTW Berlin wieder Eignungsgespräche für das im Oktober beginnende Bachelorstudium in Konservierung/Restaurierung/Grabungstechnik an der HTW Berlin an. mehr

Pordenone 2023

filmstreifen gelb 03 250

Von 07. bis 14. Oktober 2023 findet die 42. Ausgabe des international bedeutenden Stummfilmfestivals "Le Giornate del Cinema Muto" statt. mehr

Tonbilder online

"Singende, sprechende und musizierende Films": filmportal.de macht digitalisierte Tonbilder aus der Frühzeit des Kinos online zugänglich. mehr