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»Die spanische Tänzerin« in Düsseldorf

In der Black Box, dem Kino des Filmmuseum Düsseldorf, ist in der monatlichen Reihe »Stummfilm + Musik« am Samstag, den 24. Februar 2024, um 20:00 Uhr »Die spanische Tänzerin« (USA 1923) mit Livemusikbegleitung zu erleben.

Pola Negri überzeugt in diesem imposanten Kostüm-Epos als eine mystische Tänzerin und Weissagerin: Maritana verliebt sich in den wohlhabenden Grafen Cesare de Bazan. Doch schnell stellt sich heraus, dass dieser in ernsten finanziellen Schwierigkeiten steckt. Maritana macht es sich zur Aufgabe, ihren Liebsten mit ihren Reizen aus allen Schwierigkeiten zu retten. Doch nachdem Cesare auch noch in eine Auseinandersetzung mit dem Hauptmann der königlichen Garde gerät, soll er zum Tode verurteilt werden. Maritana schafft es, beim Königspaar vorstellig zu werden und um Gnade für ihren Liebhaber zu bitten. Der König willigt ein, aber auch nur, weil er sich selbst in die Tänzerin verliebt hat. 

Der Film basiert auf Adolphe d’Ennerys und Philippe Dumanoirs Theaterstück »Don César de Bazan« von 1872. Als Herbert Brenons »Die spanische Tänzerin« 1923 Premiere feierte, veröffentlichte Ernst Lubitsch zeitgleich den Film »Rosita« mit Mary Pickford in der Hauptrolle, dessen Handlung dasselbe Theaterstück zur Vorlage hat. Obwohl Herbert Brenons Version des Stoffes von der Kritik als die bessere angesehen wurde, verschwand sein Werk im Staub der Filmgeschichte, wohl auch, weil die ursprüngliche Fassung lange als verschollen galt. Die hier gezeigte neu restaurierte Fassung entspricht weitestgehend dem ursprünglichen Film. 

Chaya Zhao (Saiteninstrumente, Stimme und Kleinperkussion) und Benjamin Leuschner (Schlag- und Effektinstrumente, Hangdrums und Elektronik) begleiten das Melodram mit einem Crossover aus traditionellen und avantgardistischen Klangelementen, welches durch lyrisch-pulsierende Passagen die Emotionalität der Protagonist:innen steigert. mehr
Textquelle: Filmmuseum Düsseldorf