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Am Freitag, den 29. April 2022, werden im Berliner Arsenal Kino um 18:00 Uhr drei Episoden der 13-teiligen brasilianischen Fernsehserie "Lost And Found" gezeigt.
Die Filmreihe gibt einen Überblick über die internationalen Bemühungen um den Erhalt des Filmerbes. Jede Folge dauert 30 Minuten. Eine Einführung hält Prof. Martin Koerber, der in einer der drei Episoden porträtiert wird: Der Filmarchivar und Restaurator, der unter anderem für die aktuelle "Metropolis"-Version verantwortlich zeichnete, arbeitete viele Jahre für die Deutsche Kinemathek und ist nun in Ruhestand. mehr
Die Ausstellung "Frame by Frame – Film restaurieren" beleuchtet das komplexe und interdisziplinäre Handwerk der Filmrestaurierung und wird bis zum 04. Juli 2022 im Filmmuseum am Potsdamer Platz in Berlin gezeigt. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Unter dem Slogan "Köstliche Speisen zu köstlichen Filmen" wird am Donnerstag, den 28. April 2022, ein Stummfilmevent im Foyer der WSCO Coburg angekündigt.
Der Stummfilmmusiker Robert Siedhoff, Preisträger des Deutschen Stummfilmpreises, spielt zu Comedy-Klassikern, die stilecht mit einem 16mm-Filmprojektor gezeigt werden. Zu den optischen und akustischen Genüssen gesellen sich kulinarische Freuden von "Bauer Das Restaurant" aus Sonnefeld. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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100 Jahre nach dessen Uraufführung vertonen die Musiker*innen Hildegard Pohl und Yogo Pausch den Fritz-Lang-Zweiteiler "Dr. Mabuse, der Spieler" im Nürnberger Kino Casablanca.
Teil 1 mit dem Titel "Der große Spieler – ein Bild unserer Zeit" ist am Sonntag, den 24. April 2022, um 18:30 Uhr und Teil 2 "Inferno – Ein Spiel um Menschen unserer Zeit" am Sonntag, den 22. Mai 2022, um 19:30 Uhr zu sehen. Tickets und Besucherinfos
Konzertpianistin Hildegard Pohl aus Nürnberg ist eine Grenzgängerin zwischen klassischer Musik und swingendem Jazz. Mit ihrem Jazztrio improvisiert sie u.a. über Bach, Beethoven, Mozart und Tschaikowsky. Auch als Klaviersolistin und an der Orgel ist sie zu erleben. Im Duo mit Yogo Pausch, Jazzschlagzeuger und Geräuschemacher, begleitet sie seit vielen Jahren Stummfilme, etwa bei den Nürnberger Stummfilmmusiktagen und auf Festivals in ganz Deutschland. Der Schlagzeuger Yogo Pausch ist aktiv im Bereich Kunst, Performance und Tanztheater, vertont Hörspiele und Gedichte. mehr
"Der fast sechsstündige Film "Dr. Mabuse, der Spieler" [...] ist der erste der drei Großfilme, mit denen sich Fritz Lang in den 1920er Jahren einen Namen machte. Diese monumentalen Filme – auf "Dr. Mabuse" folgten "Die Nibelungen" (D 1924) und "Metropolis" (D 1927) – haben legendären Status erlangt und prägen heute weltweit das Bild des deutschen Stummfilms. Was die Filme so besonders macht ist, neben ihrer üpigen Ausstattung und ihrer Ambitioniertheit, die überbordende Freude am Erzählen und deren Umsetzung in eindrucksvolle, oft unvergessliche Bildsequenzen. Ganz großes Kino eben", so Autor Arndt Pawelczik in seiner Filmwürdigung für die Stummfilm Magazin-Initiative 100 Jahre Stummfilm-Klassiker der Weimarer Republik. Hier geht es zur Filmbesprechung.
Foto: Stummfilm Magazin
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Im Rahmen der Grenzlandfilmtage Selb ist am Samstag, den 23. April 2022, um 21.00 Uhr "Die seltsamen Abenteuer des Mr. West im Lande der Bolschewiki" mit Livemusikbegleitung des Jazzensemble Küspert & Kollegen zu erleben.
Der sowjetische Stummfilmklassiker aus dem Jahr 1924 ist die bekannteste Filmarbeit von Lew Kuleschow. Die Westernkomödie spielt auf russischem Boden, in der der "Vorzeigeamerikaner" John West in die Sowjetunion reist und dort verschiedene Abenteuer erlebt.
Küspert & Kollegen setzt sich aus international renommierten und kinoerfahrene Musikern zusammen, die hohe Kunstfertigkeit mit viel Gefühl für die Filmsituationen verbinden. Zum Ensemble gehören der Echo-Preisträger Bastian Jütte am Schlagzeug, Dietmar Fuhr, der zu den bedeutendsten europäischen Kontrabassisten zählt, Saxophonist und Klarinettist Till Martin (Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bayerischer Kunstförderpreis) und der Kopf und Komponist des Ensembles, Werner Küspert, an der Gitarre (Foto). mehr
Bildnachweis: Küspert & Kollegen/Renate Weingärtner
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Am 23. April 2022 ist um 19.00 Uhr im Kino des Filmuseum Potsdam der dänische Stummfilm "Die vier Teufel" aus dem Jahr 1911 mit live Musikbegleitung zu sehen.
Geschichtlicher Hintergrund für die Vorführung ist die Gründung der "Kino-Kopier-Gesellschaft" durch den Ingenieur Karl August Geyer im Berlin des Jahres 1911. Für die exponentiell wachsende Filmbranche bestand fortan eine Möglichkeit, die Entwicklung von Filmnegativen und die Herstellung von Positivkopien in industrieller Weise vornehmen zu lassen. Geyer entwickelte, was heute Postproduktion genannt wird. Die Distribution von Filmen in Kinos nahm weiter Fahrt auf. Über 100 Jahre dominierte die Firma die analoge Filmbearbeitung in Deutschland. Klassiker von "Metropolis" bis "Lola rennt" wurden in den Geyer-Werken kinotauglich gemacht. Mit der Verbreitung digitaler Filmproduktion endete die Geschichte des Betriebes im Jahr 2013.
Den ersten Großauftrag erhielt Geyer für die Herstellung von 375 Kopien des Films "Die vier Teufel", einem dänischen Liebes- und Zirkus-Melodram nach einer Erzählung des Schriftstellers Herman Bang. Musikalisch begleitet wird das Stummfilm-Fragment von Leisa Bill und Rainer Sohst. Christian Geyer, der Enkel des Firmengründers, gibt mit einem Vortrag Einblicke in die Unternehmensgeschichte. Das Filmmuseum Potsdam empfiehlt eine rechtzeitige Ticketreservierung. Im Kino gilt laut Hausrechts weiterhin die Pflicht zum Tragen einer Maske (FFP2 oder medizinische Maske). mehr
Wichtiger Hinweis zum Kinoprogramm im Mai 2022 im Kino des Filmmuseum Potsdam: Aufgrund krankheitsbedingter Personalausfälle in der Programmabteilung wird das Kino im Mai 2022 geschlossen sein. Das Internetprgramm "kino2online" hält ein Angebot vor. Das April-2022-Programm findet ohne Einschränkungen vor Ort statt. Ab Juni 2022 ist das Kino wieder geöffnet. Alle Ausstellungen sind durchgängig geöffnet. mehr
Textquelle und Bild: Filmmuseum Potsdam
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Der Musiker und Komponist Vlady Bystrov widmet sich seit 15 Jahren der Stummfilmmusik und hat schon zu Klassikern wie "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" (D 1926"), "Das Cabinet des Dr. Caligari" (D 1920) und "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" (D 1922) musikalisch gearbeitet.
Nun hat er sich Fritz Langs "Der müde Tod" (D 1921) angenommen. Stummfilm Magazin sprach mit Vlady Bystrov über seine Stummfilmmusik:
"Beim Filmerbe mag ich besonders außergewöhnliche, meistens avantgardistische Filme, je abstrakter, desto besser. Da ich überwiegend im experimentellen Bereich arbeite, ist mein Instrumentarium entsprechend eher ungewöhnlich, genauso wie die von mit eingeladenen Musiker*innen. [...] Ich benutze gerne elektronische Instrumente, die ich mit ethnischen Instrumenten mische. Es klingt einfach schön, wenn man zu präpariertem Klavier eine Suling Flöte oder, beispielsweise bei einer romantischen Szene, eine chinesische Hulusi erklingen lässt." zum ganzen Interview
Foto: privat
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Aktuelle und interessante Veröffentlichungen rund um das Thema "früher Film" gibt es im Netz zu entdecken. Hier eine frische Auswahl. Viel Spaß beim Lesen!
♦ tipberlin.de stellt Berliner Architektur vor, die an einen Fritz-Lang-Film erinnert. mehr
♦ Die ZDF-Krimiserie "Soko Wismar" zitiert Murnaus "Nosferatu" (Bezahlschranke). mehr
♦ Die Frankfurter Neue Presse berichtet über das Unterrichtsangebot "Musik für Stummfilme", das an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst seit 2008 angeboten wird. mehr
♦ nd.de stellt "Die Verrufenen" (D 1925) vor, der am 06. Juni 2022 im Berliner Kino Toni gezeigt wird. Eine Einführung hält Paul Werner Wagner, der Filmhistoriker Hans Helmut Prinzler ist als Gesprächpartner dabei. mehr
♦ Die angekündigte "Metropolis"-Serie soll in Melbourne gedreht werden. Die Augsburger Allgemeine hat Infos dazu. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Mit großer Sorge beobachtet die DEFA-Stiftung die derzeitige Lage in der Ukraine und verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands.
Die Stiftung spricht ihr tiefes Mitgefühl allen Menschen aus, die Opfer der aggressiven Politik der russischen Regierung sind, die ihre Angehörigen verlieren, die fliehen müssen, die in innerer Emigration verstummen. Sie hofft auf eine schnelle Beendigung der Invasion und eine Rückkehr zum Frieden.
Der Krieg bedroht auch das ukrainische Filmerbe. Die Arbeit des 1994 gegründeten und bereits vor Kriegsbeginn unterfinanzierten Dovzhenko-Centre in Kyjiw, dem größten Filmarchiv des Landes, ruht. Laufende Rechnungen und die Gehälter der Mitarbeiter*innen können kaum mehr bezahlt werden.
Die DEFA-Stiftung hat sich daher dazu entschlossen, einen Großteil ihrer Einnahmen, die sie im vergangenen Jahr mit der Auswertung des sowjetischen Filmerbes erzielt hat, an das Dovzhenko Centre zu spenden. Auch andere Institutionen und Privatpersonen können das Dovzhenko-Centre finanziell unterstützen. Spenden sind an das Spendenkonto der DEFA-Stiftung möglich. Die eingegangenen Beträge werden in voller Höhe an das Dovzhenko-Centre weitergeleitet (Empfänger: DEFA-Stiftung, IBAN: DE93 3706 0193 6007 0700 29, BIC: GENODED1PAX, Zweck: Unterstützung Dovzhenko-Centre).
Weiterhin bemüht sich die DEFA-Stiftung, das ukrainische Filmerbe in die deutschen Kinos zu bringen und sichtbar zu machen. Mehr als 60 ukrainische Filme aus allen Jahrzehnten stehen ab jetzt für Kinobuchungen beim DEFA-Filmverleih in der Deutschen Kinemathek zur Verfügung. Dabei handelt es sich zum einen um digital vorliegende Produktionen des Dovzhenko-Centre und zum anderen um Filmkopien aus den Beständen des Bundesarchivs und der Kinemathek. Das Angebot reicht von frühen Stummfilmen über Trickfilmkompilationen und Dokumentarfilme bis zu Meisterwerken von Kira Muratowa, Juri Iljenko und des gebürtigen Armeniers Sergej Paradshanow. Die bis Jahresende mit den Programmen erzielten Einnahmen gehen vollständig an das Dovzhenko-Centre. Internetseite der DEFA-Stiftung
Textquelle: DEFA-Stiftung; Foto: Stummfilm Magazin
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An Karfreitag, den 15. April 2022, ist um 16:00 Uhr Charlie Chaplins erster Langfilm, die sozialkritische Tragikomödie "The Kid, im nostalgischen Tonfilm-Theater in Münsingen mit live Musikbegleitung zu sehen.
Ukrainische Flüchtlingsfamilien und deren Gastfamilien können kostenlos die Veranstaltung besuchen. Eine Sprachmittlerin übersetzt die deutschen Untertitel. Der Stummfilmpianist Manfred Aeugle begleitet den Film am Klavier.
"The Kid" wurde am 16. Januar 1921 in Chicago uraufgeführt. Chaplin übernahm nicht nur eine der Hauptrollen, sondern auch Regie, Produktion, Drehbuch und Schnitt. Neben dem Multitalent sind Edna Purviance und Jackie Coogan auf der Leinwand zu sehen. 2011 wurde der Film ins National Film Registry aufgenommen. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Die Österreichische Post hat eine Sondermarke im Wert von € 2,75 herausgegeben, die dem Österreichischen Filmmuseum gewidmet ist.
1964 gründeten Peter Konlechner und Peter Kubelka das Filmmuseum in Wien als Kino, Forschungs- und Bildungsstätte und als Ort zur Sammlung, Archivierung und Restaurierung von Filmen. Die Sondermarke zeigt das markante Logo des Filmmuseums, das Fabelwesen Zyphius. Die Grafikerin und Ausstatterin Gertie Fröhlich (1930–2020), die unter anderem Filmplakate für das Österreichische Filmmuseum entworfen hat, hatte dieses Fantasietier in einer historischen Abhandlung gesehen und fand, ein Tier, das an Land und unter Wasser leben kann, sei ein passendes Symbol für das Filmmuseum: Es möge niemals untergehen. Internetseite Österreichische Post Aktiengesellschaft und Internetseite Österreichisches Filmmuseum
Textquelle und Bild: Österreichisches Filmmuseum