- Details
Der amerikanische Schauspieler Elmo Lincoln starb am 27. Juni 1952 in Los Angeles.
Berühmtheit erlangte er als erster Filmdarsteller von Edgar Rice Burroughs Romanfigur Tarzan, die er in der Stummfilmära in drei amerikanischen Produktionen spielte: Tarzan of the Apes (1918), Romance of Tarzan (1918) und Adventure of Tarzan (1921). An diesen Erfolg konnte er in seiner weiteren Schauspielkarriere nicht mehr anschließen. Vor seinem Einsatz als Dschungelheld war er schon in verschiedenen Filmen von D. W. Griffith in Nebenrollen zu sehen. Er wurde als Otto Elmo Linkenhelt am 06. Februar 1889 in Rochester (US-Bundesstaat Indiana) geboren. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
- Details
Am Dienstag, den 28. Juni 2022, ist um 20:00 Uhr im Berliner Arsenal Kino "Zuflucht" mit live Musikbegleitung zu sehen.
Carl Froelichs an vielen Originalschauplätzen von Berlin gedrehtes Melodram kam 1928 in die Kinos. In den Hauptrollen sind Henny Porten, eine der beliebtesten Darsteller*innen der Stummfilmzeit in Deutschland, und Franz Lederer in seinem ersten Film zu sehen. Am Flügel spielt Eunice Martins. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
- Details
Wie kamen die Bilder schon vor der Erfindung des Kinos in Bewegung?
Thomas Worschech, Leiter des Filmarchivs beim DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, wirft in einem Podcast einen Blick in die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums und stellt die Laterna Magica vor: die Zauberlaterne, mit der Rezitator*innen seit dem 17. Jahrhundert Geschichten erzählten. In einem weiteren Podcast wird dann erläutert, wie sich engagierte Erfinder im 19. Jahrhundert über neuartige Apparaturen wie das Kinetoskop oder den Anschütz-Schnellseher an das Kino heranpirschten, das mit der ersten Vorführung der Brüder Lumière am 28. Dezember 1895 in Paris seinen öffentlichen Urknall erlebte. mehr
Textquelle: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum; Foto: Stummfilm Magazin
- Details
Seit 2007 besteht am Lendkanal in Klagenfurt ein Kinomuseum, das sich der Geschichte des Films und des Kinos verschrieben hat. Einen Fokus wird dabei auf die Entwicklung des Mediums in Kärnten, insbesondere in Klagenfurt, gerichtet. Die erste Kinovorstellung in Klagenfurt fand 1896 statt.
In mehr als 125 Jahren Kinogeschichte hat sich viel verändert. In zahlreichen Sonderausstellungen haben die Museumsmacher*innen an besondere Ereignisse erinnert: die Anfänge der Kinematographie, das erste ständige Kino in Klagenfurt, die Geschichte des Amateurfilms und vieles mehr. Das Museum hat sich in den vergangenen 15 Jahren weiterentwickelt und viele Exponate, vom 400 Kilo schweren Kinoprojektor bis zur kleinen Super-8-Kamera, geschenkt bekommen.
Die Jubiläumsausstellung "15 Jahre Kinomuseum" lässt nochmals die Geschichte des Museums Revue passieren. Zu den Höhepunkten gehören die Kassa von Prechtls Wanderkino aus dem frühen 20. Jahrhundert und der älteste jemals in Klagenfurt gedrehte Film aus dem Jahre 1911 mit Kaiser Karl I. Die Entstehungsgeschichte aller Klagenfurter Kinos wird genauso gezeigt, wie ein Blick auf die internationalen Filmproduktionen, die hier entstanden sind. Dem Amateurfilm ist ein eigener Raum gewidmet, der die Geschichte des Schmalfilms bis in die 1920er Jahre zurückverfolgt. Eine Ernemann VIIIb, ein funktionstüchtiger Kinoprojektor aus den 1950er Jahren, erinnert an die vielen Kinos, die es einst in Kärnten gab.
Zum Jubiläum wurde die Ausstellung um weitere Großexponate erweitert: Die Geschichte der Kinoprojektoren beginnt nun mit dem „Ernemann Imperator“ aus den 1910er Jahren, zeigt einen ersten Tonfilmprojektor aus den 1930er Jahren und geht bis in die frühen 2010er Jahre, wo eine "Ernemann 15" aus dem "Volkskino" zu sehen ist, einer der letzten analogen Projektoren. Das Kinomuseum am Lendkanal in der Wilsonstraße 37 ist vom 02.Juli bis 28.August 2022 jeweils samstags und sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Internetseite Facebook
Textquelle und Bild: Kinomuseum Klagenfurt
- Details
In der Black Box, dem Kino des Filmmuseum Düsseldorf, sind am Samstag, den 25. Juni 2022, "Straight Shooting" (USA 1917) und "Hell Bent" (USA 1918) mit Livemusik zu erleben.
Die ersten Langfilme John Fords galten lange Zeit als verschollen, bis Kopien dieser beiden Filme im tschechischen Filmarchiv aufgefunden wurden. Damit sind sie heute zwei der wenigen noch erhaltenen Stummfilme des Regisseurs.
Wie Fords Arbeiten zuvor, sollte auch "Straight Shooting" eigentlich ein Kurzfilm werden, ließ sich jedoch mithilfe einer Lüge um angeblich zerstörtes und neu zu drehendes Filmmaterial auf Spielfilmlänge erweitern. Gleichzeitig führt der Film eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem frühen Western-Held Harry Carey fort, mit dem Ford noch 21 weitere Filme drehen sollte. Carey ist in der Rolle des Outlaw Cheyenne Harry zu sehen, der von Ranchern dazu angeheuert wird, eine ansässige Farmersfamilie zu vertreiben. Das Abdrehen der Wasserzufuhr ist dabei noch eine relativ harmlose Strategie und als Harry Zeuge eines Mordes wird, schlägt er sich auf die andere Seite.
- Details
"Der Mann, der lacht" (1928), eine amerikanische Produktion des deutschen Regisseurs und Ausstatters Paul Leni, zählt zu den beeindruckensten expressionistischen Melodramen der Stummfilmzeit und hinterlässt bis heute Spuren im Horrorfilm-Genre und in der Popkultur.
Mit einer Collector’s Edition legt das Label Wicked Vision nun eine rekonstruierte deutsche Bildfassung des Stummfilms vor. Veröffentlichungstermin ist der 27. Juni 2022. Bereits am Samstag, den 25. Juni 2022, um 12:00 Uhr gibt es eine Vorführung dieser Version im Schauburg Filmpalast Gelsenkirchen. Vor Ort mit dabei ist der Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger.
Da alle Kopien der deutschen Kinoversion in der NS-Zeit vernichtet wurden, gab es bisher keine Möglichkeit, die aufwändige Universal-Produktion mit deutschen Texttafeln zu zeigen. Die Collector’s Edition (2 Blu-rays und 2 DVDs) schafft hier Abhilfe und lässt dabei keine Wünsche offen: Die 4K-Restaurierung der ungekürzten Originalfassung lässt das Bild in brillianter Qualität erstrahlen. Die Version mit den deutschen Texttafeln wirkt beeindruckend homogen und ahmt die englischen Originalelemente stilecht nach. Als Musikbegleitung ist eine Komposition und Aufnahme des Berklee Silent Film Orchestra von 2018 in unkomprimiertem Stereoton zu hören. Zudem sind ein 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Christoph N. Kellerbach, die Dokumentation "Die Geburt der Universal Monster aus dem Geiste des Melodrams" mit Prof. Stiglegger und einige Extras mehr enthalten. zum Wicked-Onlineshop
Textmaterial und Bilder: Wicked Vision Distribution GmbH
- Details
Am 24. Juni 2022 ist im Kolosseum Lübeck "Anders als die Andern" (D 1919) mit Livemusik und Liederprogramm zu erleben.
Das Orchester spielt unter der Leitung von Maximilian Busch. Im Anschluss an den Film wird der bekannte Countertenor Edson Cordeiro Lieder der 1920er-Jahre singen. Cordeiro blickt auf eine über 25-jährige internationale Karriere zurück. In seiner Heimat Brasilien ist er einer der beliebtesten Interpreten. Er tritt in renommierten Konzertsälen Europas auf und hat bereits mehrere goldene CDs erhalten.
Der berühmte Sitten- und Aufklärungsfilm "Anders als die Andern", das weltweit erste Kinowerk gegen die Diskriminierung von Schwulen, erzählt von einem Erpressungdelikt im Zusammenhang mit dem § 175. In Hauptrollen sind Conrad Veidt, Fritz Schulz und Reinhold Schünzel zu sehen, in einer Nebenrolle die legendäre Anita Berber. Der seinerzeit international renommierte Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld mimte einen Experten und forderte die Abschaffung des Paragrafen. Die Veröffentlichung des an den Kinokassen erfolgreichen, aber umstrittenen Films war einer der Auslöser, die erst 18 Monate zuvor abgeschaffte Filmzensur in der Weimarer Republik wieder einzuführen. Der im Film thematisierte § 175 wurde erst im Juni 1994 abgeschafft, 75 Jahre nach der Veröffentlichung des Skandalfilms. mehr
Foto: Veranstalter
- Details
Friedrich Wilhelm Murnaus Vampirklassiker "Nosferatu – eine Symphonie des Grauens" wurde 1922 uraufgehührt und begeht nun sein hundertjähriges Leinwanddebüt. Und: Bram Stokers Vampirfigur Dracula hat in 2022 seinen 125. Geburtstag.
In Konstanz wird es im Sommer 2022 damit schaurig. Das Theater Konstanz zeigt vom 18. Juni bis 23. Juli 2022 mit dem Stück "Nosferatu" beim Münsterplatz Open Air eine Schauermär für lebendes Ensemble und Blaskapelle in vierzehn, teilweise schrecklichen Bildern von Stephan Teuwissen.
Flankiert wird das Stück von interaktiven Grusel-Rallyes durch Konstanz zu vierzehn Themen rund um die spannende Welt des Vampirismus, die in Kooperation mit der Universität Konstanz von Studierenden konzipiert und produziert wurden. Zum Spielen der Ralleys wird die App "Action Bound" benötigt. Es ist keine Registrierung erforderlich und die App kann im Anschluss wieder gelöscht werden. mehr
"Nosferatu" zählt zu den großen Klassikern des Weimarer Kinos und gehört heute zu den meistgezeigten Stummfilmen. Die Darstellung von Max Schreck als grotesk-dämonischer Vampir ist eine Ikone des Horrorfilms und vielzitiert in der Populärkultur. Ein ausführliches Special zum "Nosferatu"-Jubliläum findet man hier.
Textquelle: Theater Konstanz; Bild: Stummfilm Magazin
- Details
Über den Stummfilm "Jesus the Christ", seine Entstehungsgeschichte, die Macher*innen und den Kinoeinsatz ist kaum etwas bekannt.
Die dürren Fakten: Das vielleicht aus amerikanischer Produktion stammende Historienwerk entstand 1923 und war eine "Presentation" der "Herald Non-Theatrical Pictures Inc.", wie ein noch erhaltener Filmtitel angibt. Gezeigt werden in visuell durchaus ansprechenden und aufwändig ausgestatteten Szenen bedeutende Ereignisse aus dem Leben Jesu Christi ("The sublime drama of all the ages").
Wie die Main-Post berichtet, hat der Filmsammler Robert Horter in Florenz nun handschriftlich angefertigte Teile der Originalmusik entdeckt, anhand derer die Musiker*innen Sofia Khorobrykh und Janosch Korell eine Musikrekonstruktion vornehmen konnten. Diese wurde von Robert Horter am Computer eingespielt und zum Film synchronisiert. Die Uraufführung dieser Fassung findet nun am 13. Juni 2022 im Roxy Kino im bayerischen Kitzingen statt.
Der 55 Minuten lange Film in 5 Akten ist mit der aktuellen Musikrekonstruktion vor Kurzem in den USA beim Label Grapevine Video auf Blu-ray und DVD erschienen und dort zudem als Download erhältlich. Ermöglicht wurde die Veröffentlichung auch durch eine Crowdfundingaktion auf kickstarter (Seite beinhaltet kurzes Video mit Filmauschnitten und einige Filmstils). zum Interview mit Robert Horter in der Main-Post
- Details
Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum hat eine Kooperation mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD) zur digitalen Verbindung und Entwicklung beider Sammlungen gestartet.
Unter dem Projekttitel "Constellation 2.0 Regional" verfolgen die Institute einen neuartigen Ansatz zur regionalen Verankerung innovativer digitaler Vermittlungsstrategien. Zum Ende der zweijährigen Projektphase sollen Besucher*innen in jedem der beiden Häuser auf inhaltlich kuratierten Pfaden auch ausgewählte Objekte des Partnermuseums im digitalen Raum erleben und spielerisch erschließen können.
Ein Kick-off-Meeting am 07. Juni 2022 bildete den Auftakt für die Kooperation. Die für das DFF zuständige Projektkoordinatorin Katharina Ewald und ihr Darmstädter Kollege Martin Menz werden mit ihren Teams in den kommenden Wochen eine erste Auswahl von Objekten aus den umfangreichen Sammlungen aus Kunst- und Erdgeschichte im Landesmuseum treffen, die in das Projekt aufgenommen werden. Interessant sind die Objekte dann, wenn sich eine inhaltliche Verbindung zu einem der vielfältigen Objekte in den Ausstellungen, Archiven oder digitalen Räumen des DFF herstellen lässt.