buchruecken 250"Edition Film Geschichte Österreich" ist ein neues Format für die intensive Begleitung und Vertiefung von Retrospektiven und Restaurierungsprojekten, die das Filmarchiv Austria vor allem im Metro Kinokulturhaus in Wien präsentiert.

Die Publikationsreihe positioniert sich dabei als Texte und Laufbilder vernetzendes kinematographisches Geschichtslabor, das Diskurse über Verdecktes und Verschüttetes, Vergessenes und allzu Bekanntes, Über- und Unterschätztes, Verlorenes und Wiederntdecktes führt. Als eine der ersten Veröffentlichungen ist ein Band über die österreichische Schauspielerin und Filmproduzentin Carmen Cartellieri (1891–1953) für Oktober 2017 angekündigt.

Schon im August 2017 erscheint der Filmarchiv-Kalender 2018 des Filmarchiv Austria. Unter dem Titel "Monumentalfilme" widmet er sich sich den großen historischen Kinowerken der Stummfilmzeit. Der Kalender wird eine Auswahl an Bilder beinhalten, die Massenszenen österreichischer Monumentalfilme, aufwendige Studiobauten und beliebte Schauspieler/innen der Zeit in den historischen Rollenkostümen zeigen (13 Fotos, 34 x 60 cm, Spiralbindung, ISBN 978-3-902781-62-8, EUR 19,90). Verlagsprogramm als PDF
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer

der golem wie er in die welt kam foto dif frankfurt 250Am Sonntag, den 20. August 2017, wird um 11:00 Uhr Paul Wegeners Der Golem, wie er in die Welt kam (1920) im Kino des Filmmuseum Frankfurt/Main gezeigt.

Das einflussreiche Werk ist ein Klassiker des Weimarer Kinos. Der im Prag des ausgehenden 16. Jahrhunderts spielende Film handelt von Rabbi Löw, der eine mächtige Lehmfigur, den Golem, erschafft und sie zum Leben erweckt, um drohendes Unheil von der jüdischen Gemeinde abzuwenden.

Regisseur Paul Wegener, ein Pionier des phantastischen Films, gewann den Architekten Hans Poelzig zur Mitarbeit, weil das junge Medium Film in den 1910-Jahren zunehmend eine enorme Faszination auf Künstler/innen aller Gattungen ausübte. Poelzig, der gerade durch die spektakuläre Neugestaltung des Großen Schauspielhauses Berlin (1918/19) für Aufsehen gesorgt hatte, war der erste "echte" Architekt, der für den Film arbeitete. Seine für Paul Wegeners "Der Golem, wie er in die Welt kam" entworfene expressive Architektur schafft einen im Kino zuvor nichtgekannten plastischen Raum, dessen starke Aufladung zum Handlungsträger wird: Nicht zuletzt wegen seiner beeindruckenden Ausstattung wurde "Der Golem, wie er in die Welt kam" zu einer Ikone der Filmgeschichte.

In Kooperation mit dem Kuratorium Kulturelles Frankfurt (KKF), das in diesem Jahr sein 60. Jubiläum feiert, zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums Wegeners Film in einer Matinée. Direktorin Claudia Dillmann widmet sich in einer Einführung der Filmarchitektur von Hans Poelzig. Die Musikbegleitung erfolgt durch Uwe Oberg.
Textquelle und Foto: DIF/Filmmuseum Frankfurt/Main

babylon schriftzug 250Nach seinem vielbeachteten Debüt im Januar 2017, spielt das im Herbst 2016 gegründete Metropolis Orchester Berlin erneut im Berliner Kino Babylon live zu Fritz Langs Stummfilmklassiker Metropolis.

Die Aufführungen finden im Rahmen der Filmreihe 100 Jahre Ufa 100 Filme statt. Insgesamt sind drei Termine vorgesehen: Am 31. August 2017 um 19:30 Uhr, am 03. September 2017 um 15:00 Uhr und am 09. September 2017 um 19:30 Uhr. Zudem wird Anna Vavilkina, Hausorganistin des Babylons, am 15. September 2017 um 19:30 Uhr und am 01. Oktober 2017 um 17:30 Uhr den einflussreichen Science-Fiction-Monumentalfim auf der Kinoorgel vertonen. mehr

Infos über das Metropolis Orchester Berlin findet man auf dessen Internet- und Facebook-Seite.
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer

filmstreifen 09 250Die UFA Filmnächte in Berlin finden in 2017 vom 22. bis 25. August statt. Gezeigt werden, neben einer modernen Filmproduktion, drei Stummfilme aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Zum Auftakt am 22. August 2017 gibt es eine Premiere, live musikalisch begleitet vom WDR Funkhausorchester Köln unter Leitung von Frank Strobel: Erstmalig wird G. W. Pabsts Die Liebe der Jeanne Ney (1927) in einer neu rekonstruierten und digitalisierten Fassung vorgeführt. Das Melodram mischt Einflüsse des filmischen Expressionismus mit sowjetischem Montage-Kino.

Am 23. August 2017 läuft dann Der letzte Mann (1924) mit Emil Jannings in der Hauptrolle und vertont von der UFA Brass der Deutschen Oper Berlin. Einen Tag später ist Fritz Langs Science-Fiction-Monumentalstreifen Metropolis (1927) mit Musik von Jeff Mills auf der Leinwand zu sehen. Weitere Informationen zu den UFA Filmnächten unter www.ufa-filmnaechte.de.
Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung; Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer

see the sound 2017 250Im Rahmen von "See The Sound", dem Musikfilmfestival des Medienmusik-Kongresses SoundTrack_Cologne, läuft am 25. August 2017 um 20:00 Uhr im WDR Funkhaus Köln der Stummfilm Die Liebe der Jeanne Ney.

Georg Wilhelm Pabst drehte den gleichermaßen vom russischen Kino und deutschen expressionistischen Film beeinflussten Klassiker der Weimarer Zeit vor 90 Jahren. Die Dreharbeiten fanden von Mai bis August 1927 unter anderem in Paris statt, am 06. Dezember 1927 hatte der Film dann seine Uraufführung in Berlin. Er beruht auf dem gleichnamigen Buch von Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg. Auf der Leinwand sind unter anderem Édith Jéhanne, Eugen Jensen, Fritz Rasp und Brigitte Helm zu sehen.

Die Aufführung am 25.08.2017 in Köln findet in Kooperation mit dem WDR und ARTE statt. Die originale Filmmusik von Hans May hat Komponist Bernd Thewes nach einem Klavierauszug rekonstruiert. Es spielt das WDR Funkhausorchester unter Leitung von Frank Strobel. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer

Der deutsche Filmproduzent und -schauspieler Hans Tost wurde vor 115 Jahren, am 15. August 1907, in Berlin geboren.

Er war in der Stummfilmzeit unter anderem an den Produktionen "Das Geschöpf" (1924), "Der lachende Ehemann" (1926), "Der Bettelstudent" (1927) und "Wochenendzauber" (1927) beteiligt. Sein Bruder Walter Tost (1895–1948) war ebenfalls Filmproduzent. Hans Tost starb am 31. August 1958 in Grünwald. mehr

Die Russische Revolution im Jahr 1917 gehört zu den einschneidensten historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts.

Das Filmmuseum München würdigt das in 2017 genau hundert Jahre zurückliegende Geschehen mit einer Retrospektive. Zu sehen sind ab dem 24. Oktober 2017 unter anderem die einflussreichen Stummfilme "Der Fall des Hauses Romanov" (Sowjetunion 1927) von Esfir Shub, Oktober (Sowjetunion 1928) von Sergej Eisenstein und Das Ende von Sankt Petersburg (Sowjetunion 1927) von Vsevolod Pudovkin. Programmheft als PDF

Auch das Filmarchiv Austria in Wien widmet vom 14. bis 25. Oktober 2017 dem Ereignis eine Filmschau unter dem Titel "Oktober 1917. Die Russische Revolution im Sowetkino". Die Reihe versucht den Weg zur Oktoberrevolution und ihren Folgen in Form von Spielfilmen, die in der Sowjetunion entstanden sind, nachzuzeichnen. Es wurden Filme ausgewählt, die das reale Leben der Menschen vor dem jeweiligen historischen Hintergrund reflektieren. Der erste, im September 2017 zu sehende Teil der Schau endet mit dem 1918 einsetzenden Bürgerkrieg. Der zweite Teil, der im November 2017 gezeigt wird, schildert den Weg vom Bürgerkrieg zum Sowjetstaat von dessen Anfängen bis zu seinem Ende. mehr

DVD-Tipps zu 100 Jahre Russische Revolution:

1917 russische revolution dvd cover absolutmedien 250Aktuell ist bei Absolut Medien die Dokumentation "1917 – Die Russische Revolution" (Frankreich 2007) von Paul Jenkins mit vielen historischen Filmauschnitten erschienen. Erstaunlicherweise wurden viele wichtige Etappen der Revolution auf Zelluloid festgehalten. Aufnahmen aus russischen, amerikanischen und europäischen Archiven, Tagebuchaufzeichnungen, Kunstwerke und Fotografien sowie zahlreiche Briefwechsel (Lenin, Kerenski, Trotzki ua.) erlauben einen neuen Blick auf das Revolutionsgeschehen.mehr  

Ebenfalls bei Absolut Medien ist vor Kurzem die Filmzusammenstellung "Der Neue Mensch – Aufbruch und Alltag im revolutionären Russland" von Rainer Rother und Alexander Schwarz erschienen. Die Doppel-DVD zeigt die filmischen Utopien in den Aufbruchsjahren nach der Revolution, die nichts geringeres als die Schaffung eines "Neuen Menschen" im Fokus hatten. mehr

Die Edition Filmmuseum hat im Jahr 2014 Tri pesni o Lenine ("Drei Lieder über Lenin") von Dziga Vertov auf einer Doppel-DVD veröffentlicht. Enthalten sind auch Kinopravda No. 21, Kinopravda No. 22 und eine Dokumenation über Vertov. mehr  Beim gleichen Label ist zudem eine Doppel-DVD mit deutschen (Musik-)Fassungen von Sergej Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin" und "Oktober" erhältlich. mehr  

Bild: Absolut Medien GmbH

bonner stummfilmtage 2017 plakat 250Bereits zum 33. Mal  veranstaltet der Förderverein Filmkultur Bonn e.V. die alljährlich im Sommer stattfindenden "Internationalen Stummfilmtage – Bonner Sommerkino".

Open Air, bei freiem Eintritt und mit live-musikalischer Begleitung präsentiert das größte deutsche Stummfilmfestival vom 10. bis 20. August Klassiker und frisch restaurierte Werke aus aller Welt in der einzigartigen Atmosphäre des Arkadenhofs der Universität Bonn.

Zur Eröffnung ist mit "Die kleine Veronika" (1930) ein wunderbarer Stummfilm aus Österreich zu sehen, der vor Kurzem wiederentdeckt und vom Filmarchiv Austria restauriert wurde. Der Film zeigt ein Mädchen, dessen mittellose Eltern die Tochter zu ihrer Tante nach Wien schicken. Liebevoll zeichnet Regisseur Robert Land das merkwürdige Milieu, in dem die Tante lebt und das für die kleine Veronika allerlei Abenteuer bereithält.

Das insgesamt etwa 25 Kurz- und Langfilme umfassende Programm, das der Kurator und Leiter des Filmmuseums München Stefan Drößler und Festivalleiterin Sigrid Limprecht anlässlich einer Pressekonferenz am 12.06.2017 bekannt gaben, wartet zum einen mit großen literarischen Stoffen auf, wie dem auf Edgar Allan Poes Kurzgeschichte basierenden Klassiker Der Untergang des Hauses Usher (1928) von Jean Epstein oder der allerersten Adaption von Mary Shelleys Frankenstein, die J. Searle Dawley und Thomas Alva Edison 1910 produzierten und deren neue Restaurierung in Bonn ihre Weltpremiere feiert.

Zum anderen versammelt das Programm Ikonen des Stummfilms, neben Louise Brooks, Buster Keaton und Douglas Fairbanks senior beispielsweiseauch Pola Negri als unangepasste Femme Fatale in Malcom St. Clairs  Eine Frau von Welt, Fritz Kortner als Beethoven in Löwensteins filmischer Biografie (1927) zum 100. Todestag des Komponisten sowie Iwan Mojuskin und Carmen Boni in dem Ausstattungsfilm Der Adjutant des Zaren über einen russischen Fürsten, der sich nichtsahnend in eine Revolutionären verliebt.

Wie gehabt bieten die Internationalen Stummfilmtage auch die Möglichkeit, weniger bekannte Werke aus der Frühzeit des Kinos zu erleben: So sind mit der Slapstickkomödie "Labor´s Love" der allererste erhaltene, chinesische Stummfilm, mit Benjamin Christensens Hexen ein herausragender schwedischer essayistischer Film über Satanismus und Hexenverfolgung und mit der Liebesgeschichte Elisso (1928) ein Meisterwerk des georgischen Stummfilms zu sehen.

Die Veranstaltungen des Rahmenprogramms, das an den beiden Sonntagnachmittagen im LVR-LandesMuseum Bonn stattfindet, widmen sich unter anderem Paul Wegeners "Golem"-Filmen, der Bewegung der Suffragetten und dem Kinoliebhaber Franz Kafka, zu dem Hanns Zischler seine langjährige Recherche präsentiert.

Live-musikalisch begleitet werden die Filme von Joachim Bärenz, Neil Brand und Richard Siedhoff am Piano, von Günter A. Buchwald am Piano, auf der Viola und Violine, von Stephen Horne auf der Flöte, am Akkordeon und Piano sowie von dem Percussionisten Frank Bockius. Sein Debüt im Arkadenhof gibt außerdem der Oboist Mykyta Sierov.

Das gesamte Programm findet man auf www.internationale-stummfilmtage.de (Programmheft als PDF anschauen)

Die 33. Internationalen Stummfilmtage – Bonner Sommerkino werden veranstaltet vom Förderverein Filmkultur Bonn e.V. in Kooperation mit dem Filmmuseum München, der Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn, der Bonner Kinemathek und dem LVR-LandesMuseum Bonn, und unterstützt von der Bundesstadt Bonn, der Film- und Medienstiftung NRW und der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien (BKM).
Textquelle und Fotonachweis: Presseinformation Foerderverein Filmkultur Bonn e.V.

Die amerikanische Schauspielerin Norma Shearer wurde vor 115 Jahren, am 10. August 1902, in Montréal (Kanada) geboren.

In den 1930er Jahren gehörte sie zu den populärsten weiblichen Stars von Hollywood. Bereits in der Stummfilmzeit war sie eine der beliebtesten Schauspielerinnen des Metro- bzw. MGM-Studios. So trat sie unter anderem in Victor Sjöstroms Der Mann, der die Ohrfeigen bekam (1924) und in Ernst Lubitschs Alt-Heidelberg (1927) auf. 1930 wurde sie mit einem Oscar ausgezeichnet. Shearer starb am 12. Juni 1983 in Woodland Hills (Kalifornien). mehr

filmklappe blau 250 bunt ohne soundDer amerikanische Filmschauspieler Oliver "Babe" Hardy starb vor 60 Jahren, am 07. August 1957, in Hollywood. Er  wurde vor 125 Jahren, am 18. Januar 1892, in Harlem (US-Bundesstaat Georgia) geboren.

Weltberühmt wurde er gemeinsam mit Stan Laurel (1890 – 1965) als Komikerduo Laurel und Hardy, das von 1921 bis 1951 in über 100 Filmkomödien zu sehen war. Im deutschsprachigen Raum ist das Paar auch unter den Namen "Stan & Ollie" und "Dick" & Doof" bekannt. Ihr Kurzfilm The Music Box aus dem Jahr 1932 wurde mit einem Oscar prämiert. Vor der Zusammenarbeit mit Laurel war Hardy bereits in ca. 270 Stummfilmen zu sehen. mehr 
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer

Termine über Termine

zwischentitel september 2019

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Studium

filmrestaurierung 250 03

Am 02. Juni 2023 bietet die HTW Berlin wieder Eignungsgespräche für das im Oktober beginnende Bachelorstudium in Konservierung/Restaurierung/Grabungstechnik an der HTW Berlin an. mehr

Sammlung Werner Nekes

Bis Sommer 2023 wird im Filmmuseum Potsdam die Präsentation "Ich sehe was, was Du nicht siehst – Aus der Sammlung Werner Nekes" gezeigt. Ergänzend findet eine Vermittlungswerkstatt statt. mehr

Spendenaktion

filmspule 250 4

Das bedeutende ukrainische Filmarchiv Dovzhenko Centre in Kiew ist in seiner Existenz bedroht. Spenden zur Unterstützung sind möglich unter https://gofund.me/a6d1f28d