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Am 18. Dezember 1917 wurde die Ufa (Universum Film AG) auf Betreiben von General Erich Ludendorff von einem Konsortium unter der Leitung von Emil Georg von Stauß, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, ins Leben gerufen.
Die Gründung des Unternehmens war eine Reaktion auf die ausländische Filmpropaganda und -produktion während des Ersten Weltkriegs. Die Ufa veranwortete in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenso visionäres Kino wie perfide und menschenverachtende Propaganda. In ihren Produktionen spiegeln sich Jahrzehnte deutsche Geschichte wider. Besonders in der Stummfilmzeit kamen aus den Ufa-Studios einige der bedeutensten Werke der Kinogeschichte, darunter Fritz Langs Metropolis (1927) und Friedrich Wilhelm Murnaus Der letzte Mann (1924).
Verschiedene Veranstaltungen und Angebote in 2017 und 2018 thematisieren das Wirken der Ufa. Stummfilm Magazin hat einige zusammengestellt:
♦ Der deutsch-französische Fernsehsender ARTE zeigt anlässlich des Jubiläums seit Ende August 2017 eine Filmreihe, die den Bogen von der Stummfilmzeit bis heute schlägt. Die Retrospektive, die zusammen mit dem ZDF präsentiert wird, umfasst rund 20 Spielfilme und zwei neu produzierte Dokumentarfilme. Ein begleitender Online-Auftritt ergänzt das Angebot. mehr
♦ Das Filmmuseum Potsdam zeigt im Rahmen der Ausstellungsreihe "Ufa 100 Years - The Future Of Inspiring Entertainment" vom 07. September bis 03. Dezember 2017 die Foyer-Schau "Die Nibelungen – Mythos, Alltag und Moderne". Vom 07. Dezember 2017 bis 25. Februar 2018 ist dann die Ausstellung "Münchhausen – Lügen in Agfacolor" zu sehen. Ergänzend zu den Präsentationen werden ausgewählte Filme gezeigt. mehr
♦ Am 09. November 2017 findet im Filmmuseum Potsdam eine Lesung mit Studierenden der Filmuniversität Babelsberg zu "100 Jahre Ufa – Kino im Kopf. Ein Abend mit Filmgeschichten aus der Ufa" statt. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Peter Gotthardt. mehr
♦ Die Deutsche Kinemathek in Berlin zeigt vom 24. November 2017 bis 22. April 2018 die Sonderausstellung "Die Ufa – Geschichte einer Marke". Mit der Schau sollen die Strategien veranschaulicht werden, mit denen das Wirtschaftsunternehmen auf ästhetische und technische Entwicklungen sowie gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit reagierte. mehr. Bereits am 11. und 12. Mai 2017 führte die Deutsche Kinemathek das Symposium "Linientreu und populär. Das Ufa-Imperium 1933 bis 1945" in Berlin durch. Thematisiert wurde auch das Wirken des Unternehmens in der Stummfilmzeit. mehr
Videomitschnitt des ersten Tages
Videomitschnitt des zweiten Tages
♦ Das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum in Berlin präsentiert vom 08. bis 16. Dezember 2017 die Filmreihe "Die Ufa – 100 Jahre Film, Politik und Unterhaltung". Zu sehen gibt es unter anderem den Ufa-Kulturfilm "Eine Filmreise durch den Menschenkörper" aus dem Jahr 1930, der von Stephan Graf von Bothmer am Flügel begleitet wird. Eine Einführung in den Film hält Janelle Blankenship von der University of Western Ontario Kanada. mehr
♦ Im Deutschen Filmuseum und den Deutsche-Bank-Türmen in Frankfurt/Main werden vom 08. bis 29. November 2017 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "100 Jahre UFA" Vorträge und FIlmvorführungen geboten. Zu sehen ist unter anderem Georg Wilhelm Papsts "Geheimnisse einer Seele" aus dem Jahr 1926 mit live Musikbegleitung durch Jeferson Ulbrich. mehr
Auswahl an Artikeln über das Ufa-Jubiläumsjahr und die Geschichte des Filmunternehmens:
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Vom 20. bis 30. Oktober 2017 zeigt das METRO Kinokulturhaus die Retrospektive "Carmen Cartellieri - eine österreichische Filmpionierin". Die Filmreihe wurde vom Filmarchiv Austria zur Viennale 2017 zusammengestellt.
Carmen Cartellieri, 1891 als Franziska Ottilia Cartellieri in Mähren geboren, dreht mit 26 Jahren – ohne jede schauspielerische Erfahrung – ihren ersten Film. Naheliegend ist, dass sie bei den Betreibern der Wiener Regent-Film Schauspielunterricht genommen hat, dort ihr Talent erkannt worden ist und sie so die Titelrolle in "Anjula, das Zigeunermädchen" (1921) erhalten hat. Wenngleich es bis zum nächsten Film noch rund ein Jahr dauern sollte, ist dies doch der Startschuss zu einer ungewöhnlichen, aber auch disparat verlaufenden Karriere. Innerhalb von elf Jahren dreht Cartellieri rund 40 Spielfilme und gehört damit zu den am häufigsten beschäftigten österreichischen Schauspielerinnen der 1920er-Jahre. Einen Namen macht sie sich an der Seite des Regisseurs Cornelius Hintner (1875–1922) bei den Budapester Filmgesellschaften Star und Astra.
Nach dem Ende der Räterepublik übersiedeln die beiden nach Wien, wo Cartellieri im Zuge einer beispiellosen Medienkampagne zum Star wird. Es folgen zwei vielbeachtete Eigenproduktionen, die schließlich in der Gründung der Cartellierifilm GmbH münden. Die Jahre des Aufschwungs der heimischen Filmindustrie während der Inflationszeit von 1920 bis 1923 markieren den Höhepunkt ihrer Karriere. Sie gehört zu Wiens bekanntesten Schauspielerinnen, wird als »schönste« ver- und geehrt. Wenngleich Cartellieris Produktionsgesellschaft nur drei Filme herausbringt, um dann an internen Differenzen mit einem italienischen Finanzier und den Mechanismen der Hyperinflation zu scheitern, bleibt sie auch die Jahre danach noch hoch im Kurs. Auch in Nebenrollen überrascht sie die Kritiker mit ihrer starken Präsenz und schauspielerischen Natürlichkeit. 1928 spielt sie ihre letzte Rolle, ihre Karriere endet unmittelbar vor Beginn der Tonfilm-Ära. 1953, im Alter von 62 Jahren, stirbt Cartellieri in Wien.
Für die Retrospektive hat das Filmarchiv Austria einen Großteil der Filme digital restauriert bzw. auch rekonstruiert; Kurator ist Armin Loacker vom Filmarchiv Austria. Anlässlich der Schau erscheint in der neuen Filmarchiv-Austria-Edition "Film Geschichte Österreich" eine umfassende Publikation zu Carmen Cartellieri.
Filme der Retrospektive
Freitag, 20.10.2017, 19:00 Uhr
Spielfilmfragmente 1: ANJULA, DAS ZIGEUNERMÄDCHEN (Cornelius Hintner, A 1919), DIE VERSCHWÖRUNG (Emil Justitz, H/A 1919)
Live-Musik von Stefan Fraunberger
Smstag, 21.10.2017, 16:00 Uhr
DIE WÜRGHAND (Cornelius Hintner, A 1920)
Live-Musik von Juergen Berlakovich & Ulrich Troyer
Snntag, 22.10.2017, 16:00 Uhr
DIE FRAUEN DES HARRY BRICOURT (Richard Arvay, A 1922)
Live-Musik von Haskii
Montag, 23.10.2017, 19:00 Uhr
Spielfilmfragmente 2: DIE SPORTLADY (Cornelius Hintner, A 1922), DIE PUPPE DES MAHARADSCHA (Hans Homma, A 1924), DAS GEHEIMNIS DER SCHRIFT (J.W. Bayer, A 1924)
Live-Musik von Shilla Strelka
Dienstag, 24.10.2017, 19:00 Uhr
WAS IST LIEBE (Leopold Niernberger, A 1924)
Live-Musik von Battle-ax
Mittwoch, 25.10.2017, 19:00 Uhr
ORLAC’S HÄNDE (Robert Wiene, A 1925)
Live-Musik von Raumschiff Engelmayr
Donnerstag 26.10.2017, 16:00 Uhr
DER ROSENKAVALIER (Robert Wiene, A 1926)
Live-Musik von Cordula Boesze & Wolfgang Fuchs
Freitag, 27.10.2017, 19:00 Uhr
DER BALLETTERZHERZOG. EIN WIENER SPIEL VON TANZ UND LIEBE (Max Neufeld, A 1927)
Live-Musik von The Closing
Samstag 28.10.2017, 16:00 Uhr
DIE STRECKE (Max Neufeld, A 1927)
Live-Musik von Wien Diesel
Sonntag, 29.10.2017, 16:00 Uhr
DIE EHE EINER NACHT (Robert Wohlmuth, A 1927)
Live-Musik von Asfast & Idklang
Textquelle und Fotos: Filmarchiv Austria
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Walther Ruttmanns "Berlin – Die Sinfonie der Großstadt" wurde am 23. September 1927 in Berlin uraufgeführt.
Der Dokumentar- und Montagefilm zeigt chronologisch einen Tag in Berlin in dynamisch zusammengeschnittenen Aufnahmen und Bildkompositionen. Regisseur Ruttmann war einer der einflussreichsten deutschen Experimentalfilmer. Beteiligt am Drehbuch und an der Kameraarbeit war unter anderem Karl Freund. "Berlin – Die Sinfonie der Großstadt" ist heute einer der populärsten, meistgezeigten Werke der Stummfilmära. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Am 23. September 1927, vor 90 Jahren, wurde der Film "Sunrise – A Song Of Two Humans" uraufgeführt.
Friedrich Wilhelm Murnau drehte mit "Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschens", so der deutsche Titel, seinen ersten Film in den USA. George O’Brien und Janet Gaynor spielten die Hauptrollen in diesem künstlerisch herausragenden Meisterwerk voller optischer Raffinesse. Bei der ersten Oscar-Verleihung im Jahr 1929 erhielt der Film drei Trophäen. In Hitlisten zu den besten Werken der Filmgeschichte rangiert "Sunrise" regelmäßig auf den vorderen Plätzen. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Die Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld zeigt bei ihrem 28. Film+MusikFest vom 27. Oktober bis 12. November 2017 Stummfilme mit Livemusik unter dem Motto „Das gewisse Etwas“.
"Wer hat es? Wer nicht? Und was ist es überhaupt?": Schauspielerin Clara Bow hat es als „It-Girl“ unsterblich gemacht. Erstmals beschrieben wurde das gewisse Etwas von Elinor Glyn – amerikanischer Bestseller- und Drehbuchautorin, Exzentrikerin, Mätresse zweier englischer Politiker – in ihrem Zeitungsroman "It". Glyn tritt in einer Szene in dem nach ihrem Roman gedrehten Film "It" auf, der Auftakt und Leitmotiv des 28. Film+MusikFests ist. Clara Bow, die als „Männerfalle“ in dem Film „Mantrap“ erstmals beim Film+MusikFest auf der Leinwand zu sehen war, brilliert jetzt in der Komödie, die zeigt, was spätere It-Girls sich abschaut haben.
Neben Clara Bow in "It" hat auch die unverwechselbare Greta Garbo einen glanzvollen Auftritt als "Woman of Affairs". Und dass auch ein Mann das gewisse Etwas haben kann, macht Ernst Lubitsch als einer der berühmtesten Regisseure des frühen Kinos mit seinem so benannten „Lubitsch Touch“ deutlich, der schon in der frühen "Bergkatze" spürbar ist.
Die Friedrich Wilhelm-Murnau Gesellschaft Bielefeld e.V. zeigt anlässlich des 28. Film+Musik Fest sechs Stummfilme und lädt dazu in die Rudolf-Oetker-Halle und das Lichtwerk ein. mehr
Programm
• Freitag, 27.10.2017, 20.00 Uhr, Das gewisse Etwas (USA 1927), Regie: Clarence G. Badger, Livemusik: Staatsorchester Braunschweig
• Sonntag, 29.10.2017, 17.00 Uhr, Die Liebe der Jeanne Ney (D 1927), Regie: Georg Wilhelm Pabst, Livemusik: Live-Filmmusik-Orchestra unter Leitung von Stephan Graf von Bothmer
• Donnerstag, 02.11.2017, 20.00 Uhr, Nachtgestalten (D 1929), Regie: Hans Steinhoff, Livemusik: Duo WeberWendt
• Donnerstag, 09.11.2017, 20.00 Uhr, Der Gang in die Nacht (D 1921), Regie: Friedrich Wilhelm Murnau. Livemusik: Eunice Martins
• Freitag, 10.11.2017, 20.00 Uhr, A Woman of Affairs (USA 1928), Regie: Clarence Brown, Livemusik: Bielefelder Philharmonikerunter der Leitung von Bernd Wilden
• Sonntag, 12.11.2017, 17.00 Uhr, Die Bergkatze (D 1921), Regie: Ernst Lubitsch, Livemusik: Cinematografisches Orchester unter der Leitung von Axel Goldbeck
Textquelle: Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld; Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer (das Bild zeigt den Stern für F. W. Murnau auf dem Potsdamer Platz in Berlin)
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Im Kino der Technischen Sammlungen Dresden werden am Freitag, den 22. September 2017, um 20:00 Uhr Kinamo-Kurzfilme von 1924 bis 1937 gezeigt.
Eine Einführung hält Dr. Ralf Forster vom Filmmuseum Potsdam, am Klavier spielt Matthias Hirth. Die Vorstellung ist der Abschluss der Filmreihe "Emanuel Goldbergs Kinamo und der Dokumentarfilm", die seit April 2017 läuft. Die von Emanuel Goldberg, einem Begründer der Firma Zeiss Ikon, im Jahr 1921 in Dresden entwickelte Filmkamera Kinamo revolutionierte den Dokumentarfilm. Mit dem neuen kompakten Aufnahmegerät war das Filmen "aus der freien Hand" möglich geworden. Viele bedeutende Dokumentarfilme wurden mit Goldbergs Erfindung gedreht. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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100 Jahre Russische Revolution und 60 Jahre Städtepartnerschaft Hamburg–Sankt Petersburg sind für das Kommunale Kino Metropolis in Hamburg gleich zwei Anlässe, die Stummfilmtage "Imagining October" vom 21. bis 28. September 2017 durchführen.
Fast alle Aufführungen werden mit Livemusik, einige zudem mit Vorfilm präsentiert. Zu sehen sind unter anderem Aelita (SU 1924), Das Ende von von St. Petersburg (SU 1927), Die seltsamen Abenteuer des Mr. West im Lande der Bolschewiki (SU 1924), Oktober (SU 1928) und Panzerkreuzer Potemkin (SU 1925/30). Kuratiert wurde die Veranstaltung von Thomas Tode. Die Filmreihe wird mit Unterstützung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und der Landeszentrale für politische Bildung durchgeführt. mehr
Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer
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Am Mittwoch, den 20. September 2017, zeigt das Murnau-Filmtheater in Wiesbaden um 20:15 Uhr den Stummfilm Ihr dunkler Punkt.
Lilian Harveys erster Ufa-Film und dann gleich eine Doppelrolle! Die Baronesse Lilian von Trucks wird in einem Luxus-Hotel als Juwelendiebin verhaftet. Doch auf der Polizeistation wird das Missverständnis schnell aufgeklärt: Es gibt eine Hochstaplerin die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Als Lilian jedoch den charmanten Verehrer (Willy Fritsch) ihrer Doppelgängerin kennenlernt, nimmt sie die Rolle der Diebin Yvette nur zu gerne an …
Die Regie bei der deutschen Komödie aus dem Jahr 1928 führte Johannes Guter. Uwe Oberg wird den Film live am E-Piano begleiten. Eine Einführung in das Werk gibt die Filmwissenschaftlerin Marie Dudzik.
Textquelle und Foto: Murnau-Stiftung (Das Bild zeigt Willy Fritsch und Lilian Harvey in einer Filmszene.)
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Ellen M. Harrington, derzeit Leiterin der Sammlungen am Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles, wird Direktorin des Deutschen Filminstituts in Frankfurt am Main.
Die studierte Film- und Literaturwissenschaftlerin wird die Leitung des Instituts, zu dem auch das Deutsche Filmmuseum gehört, in Nachfolge von Claudia Dillmann zum 01. Januar 2018 übernehmen.
Harrington arbeitet seit 1993 für die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Beverly Hills. Zuvor war sie für gemeinnützige Filminitiativen sowie in der Filmproduktion tätig. Sie war Direktorin für Ausstellungen und Filmveranstaltungen sowie Gründungsdirektorin des International Outreach Program der Academy, die auch die Oscars® verleiht. Mit der Gründung des akademieeigenen Filmmuseums im Jahr 2013 wechselte sie als Direktorin für Ausstellungen und Sammlungen in den Planungsstab des Großprojektes und ist seit 2015 für Aufbau und Konzeption der Museumssammlung zuständig.
Im Lauf ihrer Karriere hat Ellen Harrington für die Academy und für Partnerinstitutionen rund 50 Filmausstellungen kuratiert sowie weitere 30 Ausstellungsübernahmen verantwortet. Sie hat außerdem für die Academy, für internationale Filminstitutionen und Festivals mehr als 500 Filmvorführungen realisiert, darunter Retrospektiven, Hommagen und Bildungsveranstaltungen. Mit dem Deutschen Filmmuseum arbeitete sie mehrfach zusammen, besonders intensiv im Rahmen der Ausstellung "And the Oscar® goes to... 85 Jahre Bester Film'", welche das Deutsche Filmmuseum 2012 in Frankfurt realisierte. Derzeit schließt Ellen M. Harrington in Zusammenarbeit mit dem Getty Museum ein großes Ausstellungsprojekt über lateinamerikanische Filmkultur der 1960er Jahre bis in die Gegenwart ab.
Textquelle und Foto: Deutsches Filminstitut - DIF e.V./Deutsches Filmmuseum
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"Zehn Tage, die die Welt erschütterten" nannte John Reed sein Buch, in dem er die Geschehnisse rund um die russische Oktoberrevolution, die er vor Ort persönlich miterlebte, beschrieb.
Das Filmarchiv Austria in Wien widmet vom 14. bis 25. Oktober 2017 dem Ereignis eine Filmschau unter dem Titel "Oktober 1917. Die Russische Revolution im Sowetkino". Die Reihe versucht den Weg zur Oktoberrevolution und ihren Folgen in Form von Spielfilmen, die in der Sowjetunion entstanden sind, nachzuzeichnen. Es wurden Werke ausgewählt, die das reale Leben der Menschen vor dem jeweiligen historischen Hintergrund reflektieren. Der erste, im September 2017 zu sehende Teil der Schau endet mit dem 1918 einsetzenden Bürgerkrieg. Der zweite Teil, der im November 2017 gezeigt wird, schildert den Weg vom Bürgerkrieg zum Sowjetstaat von dessen Anfängen bis zu seinem Ende. Kurator der Reihe ist Helmut Pflügl vom Filmarchiv Austria.
Dem Jahrhundertereignis Oktoberrevolution und der Filmgeschichte der Sowjetunion widmet sich auch die gemeinsame Retrospektive von Österreichischem Filmmuseum und Viennale im Oktober/November 2017. mehr
Textquelle: Filmarchiv Austria; Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer