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Am 23. September 1927 wurde "Sunrise – A Song Of Two Humans" uraufgeführt.
Friedrich Wilhelm Murnau drehte mit "Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschens", so der deutsche Titel, seinen ersten Film in den USA. George O’Brien und Janet Gaynor spielten die Hauptrollen in diesem künstlerisch herausragenden Meisterwerk voller optischer Raffinesse. Bei der ersten Oscar-Verleihung im Jahr 1929 erhielt der Film drei Trophäen. In Hitlisten zu den besten Werken der Filmgeschichte rangiert "Sunrise" regelmäßig auf den vorderen Plätzen. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Walther Ruttmanns "Berlin – Die Sinfonie der Großstadt" wurde am 23. September 1927 in Berlin uraufgeführt.
Der Dokumentar- und Montagefilm zeigt chronologisch einen Tag in Berlin in dynamisch zusammengeschnittenen Aufnahmen und Bildkompositionen. Ruttmann war einer der einflussreichsten deutschen Experimentalfilmer. Beteiligt am Drehbuch und an der Kameraarbeit war unter anderem Karl Freund. "Berlin – Die Sinfonie der Großstadt" ist heute einer der populärsten, meistgezeigten Werke der Stummfilmära. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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In der Black Box, dem Kino des Filmmuseum Düsseldorf, ist in der monatlichen Reihe "Stummfilm + Musik" am Samstag, den 24. September 2022, um 20:00 Uhr "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (D 1922) mit Livemusik von Wilfried Kaets und Norbert Krämer zu erleben.
Thomas Hutter, Sekretär eines Maklers in der Hafenstadt Wisborg, reist nach Transsylvanien, um mit den Grafen Orlok über einen Hauskauf zu verhandeln. Der Graf erweist sich als der Vampir „Nosferatu“. Erst die selbstlose Hingabe von Hutters junger Gattin kann das Unheil bannen.
Friedrich Wilhelm Murnaus Horrorfilm hatte 1922, vor hundert Jahren, im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Berlin seine Uraufführung und ist heute einer der bedeutendsten expressionistischen Stummfilme. In Zusammenarbeit mit Henrik Galeen hat Murnau Motive von Bram Stokers Schauerroman Dracula verwendet und mit Kameramann Fritz Arno Wagner ein sublimiertes Grauen entworfen: "Der Nosferatu-Film ist eine Sensation … Die Geschichte vom gespenstischen Vampir Nosferatu, der Tod, Pest und Entsetzen verbreitet, ist mit bannender Eindringlichkeit hier zum Lichtspiel gestaltet. Stimmung schaffende Elemente sind herausgeholt, wo sie immer die Linse fand: düstere Hochgebirgsklüfte, wildbrausende See, sturm gepeitschtes Gewölk, unheimliches Gemäuter." (Hans Wollenberg, 1922)
Vertont wird der Stummfilmklassiker mit einer Neukomposition von Wilfried Kaets für Kinoorgel, simultanes Klavier, großes Schlagwerk, Gongbatterie, Midivibraphon und Live-Elektronik. Die Musik ist als Reminiszenz an die großen Stummfilmmusiken der 1920er-Jahre angelegt. Sie soll trotz "moderner" Klangfarben strukturell so klingen, wie sie 1922 in einem Kino üblich war. Neben dem Komponisten wird auch Norbert Krämer musizieren. Krämer und Kaets gestalten seit mehr als 25 Jahren gemeinsam Stummfilme. Die Aufführung findet in Kooperation mit Stummfilm Magazin statt.
Weitere Filme in der Düsseldorfer Reihe "Stummfilm + Musik" bis Ende 2022: Am 22. Oktober wird Ernst Lubitschs Monumentalstreifen "Das Weib des Pharao" (D 1922) gezeigt. Am 19. und 20. November steht der Fritz Lang-Zweiteiler "Dr. Mabuse, der Spieler" (D 1922) auf dem Programm. Und Werner Hochbaums Arbeiterfilm "Brüder" (D 1929) ist am 17. Dezember zu sehen. mehr
Textquelle: Filmmuseum Düsseldorf; Foto: Stummfilm Magazin
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Das Österreichische Filmmuseum hat im Frühjahr 2022 eine bedeutende Sammlung über den legendären österreichisch-amerikanischen Regisseur Erich von Stroheim (1885–1957) vom US-Filmhistoriker Richard Koszarski erworben. Damit bringen der Sammler und das Filmmuseum den Meister des Stummfilms in seine Geburtsstadt zurück.
Geboren in Wien-Neubau als Erich Oswald Stroheim, erfand sich "Von" (wie er in Hollywood oft genannt wurde) mit seiner Ankunft in Ellis Island, New York, neu. Aus dem jüdischen Handwerkersohn wurde ein adeliger Kavallerieoffizier: Hollywoods oberster Alte-Welt-Bösewicht, "the man you love to hate", und zugleich einer der größten Regisseure der Stummfilmzeit, dessen Inszenierungsstil Filmemacher wie Sergei Eisenstein, Jean Renoir oder Alfred Hitchcock beeinflusste. Immer wieder kreist Stroheims Werk um seine Heimatstadt Wien, etwa in "Merry-Go-Round" (1923) oder "The Wedding March" (1926–28).
Die Verbundenheit des Österreichischen Filmmuseums mit der Person und Arbeit von Erich von Stroheim war auch ein schlagendes Argument für die Übergabe der Sammlung an die Institution. Seit der Gründung des Filmmuseums im Jahr 1964 wird das Werk dieses Meisters der Kinokunst hier regelmäßig gezeigt (zuletzt 2022 im Rahmen unserer Reihe "Collection on Screen”, studiert und in Form von Buch- und DVD-Editionen präsentiert: "Erich von Stroheim" von Jon Barna, 1966; "Blind Husbands", Edition-Filmmuseum #3, 2006). 2021 konnte das Team der Filmsammlung ein großes internationales Restaurierungsprojekt zum Abschluss bringen und damit die älteste und vollständigste Fassung von Blind Husbands in einer Rekonstruktion präsentieren, die der Originalfassung von 1919, wie sie im "Continuity Script" dargestellt ist, entspricht.
Nach jahrelangen Vorgesprächen zwischen Direktor Michael Loebenstein und dem amerikanischen Filmhistoriker Richard Koszarski konnte das Filmmuseum nun im Frühjahr 2022 dessen bedeutende Sammlung über Erich von Stroheim erwerben. Das Filmmuseum übernimmt damit eine strukturierte Sammlung, die mit einem professionellen Interesse zu Forschungszwecken über lange Zeit zusammengetragen wurde – eine Sammlung, die nicht nur die Erforschung von Erich von Stroheims Leben und Werk ermöglicht, sondern auch einen spannenden Einblick in die Filmindustrie der 1910er, 20er und 30er Jahre und das zeitgenössische Studiosystem bietet. Damit ist sie filmhistorisch nicht nur für das Filmmuseum, sondern auch für die Stadt Wien, in der Stroheim geboren wurde, und für alle Forscher*innen, die sich für den Stummfilm allgemein und diesen bedeutenden Filmemacher im Besonderen interessieren, mit Sicherheit von einem unschätzbaren Wert.
Die "Richard Koszarski – Erich von Stroheim Collection" wird vom Filmmuseum im Laufe der kommenden Jahre bearbeitet und erschlossen. Das Ziel des Filmmuseums ist es, diese Ende 2024 als digital zugängliche Studiensammlung online der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Darüber hinaus plant das Filmmuseum 2023 zur Erschließung der Sammlung und für den Ankauf weiterer (mittlerweile neu restaurierter) Filme Stroheims ein Patenschaftsprojekt ins Leben zu rufen.
Textquelle und Bild: Österreichischen Filmmuseums/news aktuell
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Das 32. Film + Musikfest in Bielefeld findet vom 21. Oktober bis 06. November 2022 statt.
Die Stummfilmtage werden von der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld e.V. veranstaltet. Sie stehen unter dem Motto "Lost & Found: Das Fundbüro der Träume" und spielen damit auf die vielen Verluste, aber auch die Wiederentdeckung verschollen geglaubter Filme an. Hier eine Programmübersicht:
Freitag, 21.10.2020, 20:00 Uhr, Rudolf-Oetker-Halle
"The Lost World" (USA 1925)
Begleitung: Metropolis Orchester Berlin, Komposition und Dirigat: Robert Israel
Sonntag, 23.10.2022, 17:00 Uhr, Rudolf-Oetker-Halle
"Der Golem, wie er in die Welt kam" (D 1920)
Begleitung: Braunschweiger Staatsorchester, Dirigat: Burkhard Götze
Donnerstag, 27.10.2022, 20:00 Uhr, Lichtwerk
"Die Carmen von St. Pauli" (D 1928)
Begleitung: Natalie Böttcher (Akkordeon)
Sonntag, 30.10.2022, 15:00 Uhr, Rudolf-Oetker-Halle
"Kino für Kurze"
Kurzfilmprogramm für Kinder, Eltern und Großeltern
Begleitung: Alma Gröning (Violine), Sebastian Pank (Saxofon, Bassklarinette), Tobias Rank (Piano)
Donnerstag, 03.11.2022, 20:00 Uhr, Lichtwerk
"Lonesome" (USA 1928)
Vorfilm "The Land beyond the Sunset" (USA 1912)
Begleitung: Daniel Kothenschulte (Klavier)
Freitag, 04.11.2022, 20:00 Uhr, Rudolf-Oetker-Halle
"Phantom" (D 1922)
Begleitung: Bielefelder Philharmoniker, Komposition: Robert Israel, Dirigat: Bernd Wilden
Sonntag, 06.11.2022, 17:00 Uhr, Rudolf-Oetker-Halle
"The Navigator" (USA 1924)
Vorfilm "The Blacksmith" (USA 1922)
Begleitung: Cinematografisches Orchester, Komposition und Dirigat: Axel Goldbeck
Mehr Infomationen zum Programm und zum Ticketerwerb gibt es hier.
Foto: Stummfilm Magazin
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Das Kino im Burg Theater feiert 2022 sein 111-jähriges Bestehen.
Im Rahmen des Jubiläumsprogramms wird am Freitag, den 28. Oktober 2022, um 20:00 Uhr "Nosferatu" mit live Musikbeleitung von Jonas Wilfert gezeigt. Das Lichtspielhaus in 39288 Burg (nähe Magdeburg) ist Deutschlands ältester bis heute durchgängig betriebener Kinobau.
Friedrich Wilhelm Murnaus Horrorfilm hatte am 04. März 1922 im Marmorsaal des Zoologischen Garten Berlin seine Uraufführung. Der Vampirfilm zählt zu den großen Klassikern des Weimarer Kinos. Die Darstellung von Max Schreck als grotesk-dämonischer Vampir ist eine Ikone des Horrorfilms und vielzitiert in der Populärkultur. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Die siebte Ausgabe von "Film Restored – Das Filmerbe-Festival" findet vom 21. bis 25. September 2022 wie gehabt in Berlin statt.
Seit 2015 widmet sich die Veranstaltung dem Filmerbe im digitalen Zeitalter. Digitale Restaurierungen erleben hier Premieren, Filmemacher*innen und Restaurator*innen berichten über praktische Aspekte der digitalen Filmbearbeitung und Expert*innen diskutieren über politische und ästhetische Fragen, die im Rahmen von Digitalisierungsmaßnahmen eine Rolle spielen.
In 2022 thematisiert das Festival unter dem Titel "For real?!" die vielschichtigen Ebenen der dokumentarischen Form. Als Ergänzung zum physischen Festival steht ab dem 21. September eine Vielzahl der Festivalfilme sowie ein Bonusprogramm für 14 Tage auf Film Restored Online bereit. Auch die Veranstaltungen des Festivals (Werkstattberichte, Podiumsrunden und Einführungen zu den Filmen) werden aufgezeichnet und dort per Streaming übertragen. Akkreditierte Teilnehmer*innen werden nach dem Anlegen eines Accounts automatisch freigeschaltet. Nicht-Akkreditierte können sich im Rahmen der Verfügbarkeit für unser Online-Programm registrieren.
Film Restored ist eine Veranstaltung der Deutschen Kinemathek für den Kinematheksverbund und wird gefördert vom BKM und unterstützt von FIAF und Arsenal – Institut für Film und Videokunst. mehr
Textquelle: Deutsche Kinemathek; Foto: Stummfilm Magazin
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Im Rahmen des Förderprogramms des Weimarer Republik e.V. veranstaltet das Braunschweig International Film Festival (BIFF) eine filmische Zeitreise.
Am Sonntag, den 18. September 2022, um 11:00 Uhr wird der Sensationsfilm "Die Hochbahnkatastrophe" (1921) im Braunschweiger Universum Filmtheater gezeigt. Stummfilmmusiker Richard Siedhoff, 2020 mit dem Deutschen Stummfilmpreis ausgezeichnet, wird den Film live am Klavier begleiten.
"Die Harry-Hill-Filme bieten atemlose Action. 'Die Hochbahnkatastrophe' von Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Valy Arnheim ist ein Highlight der damals äußerst beliebten Reihe. Besonders freue ich mich, dass mit Richard Siedhoff der beste Stummfilmpianist seiner Generation am Klavier sitzt.", so BIFF-Vorstandsmitglied Clemens Williges. Ergänzend wird Edgar Merkel, langjähriger Vorsitzender des Filmfestvereins, gemeinsam mit Dr. Michael Grisko, Geschäftsführer der Richard Borek Stiftung, am Veranstaltungstag deine Einführung in das Kino der Weimarer Republik geben.
"Die Hochbahnkatastrophe" ist populäres, auf Unterhaltung getrimmtes Genrekino der Weimarer Republik. Zunächst wegen "Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" verboten, entwickelte sich der Kriminalfilm zu einem Publikumserfolg. Das öffentliche Transportsystem einer Großstadt wird durch Anschläge bedroht. Meisterdetektiv Harry Hill nimmt den Kampf gegen Verbrechen und Terror auf, unterstützt von der unerschrockenen Tochter des Bahndirektors.
Seit 2018 würdigt der Weimarer Republik e.V. die Gründung der ersten deutsche Demokratie mit verschiedenen Förderprogrammen, die sich mit der Kultur dieser Zeit auseinandersetzen. In diesem Rahmen lässt nun auch das BIFF das Kino der damaligen Zeit wieder aufleben. Weitere Förderer sind die Richard Borek Stiftung und Volkswagen Financial Services.
Ergänzend zu diesem Event findet während der Festivalwoche des 36. BIFF vom 07. bis 13. November 2022 eine weitere Stummfilmveranstaltung statt: F. W. Murnaus Horrorklassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" (D 1922) steht am 08. November um 20:00 Uhr im Scharoun-Theater Wolfsburg auf dem Programm. Mehr Informationen zu den Veranstaltungen sowie alle Informationen und Updates zum kommenden Braunschweig International Film Festival gibt es auf der offiziellen Webseite: www.filmfest-braunschweig.de
Textquelle und Bilder: Braunschweig International Film Festival (BIFF)
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Für Anfang 2023 ist der Kinostart eines neuen Films von Oscar-Preisträger Damien Chazelle angekündigt.
Die dreistündige Produktion unter dem Titel "Babylon" soll in Hollywood spielen und schwerpunktmäßig in der Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm verortet sein. Zum Cast gehören Brad Pitt, Margot Robbie, Diego Calva, Olivia Wilde, Tobey Maguire, Max Minghella und der Musiker Flea. Produziert wurde "Babylon" von Paramount. Damien Chazelle, bekannt für seinen Musicalfilm "La La Land" (USA 2016), hat auch das Drehbuch geschrieben. Ein erster Trailer ist auf YouTube abrufbar. mehr
Bild: Stummfilm Magazin
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Rassistische Narrative haben Filmgeschichte mitgeschrieben.
Aida Ben Achour, Outreach Managerin für Diversität im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, vermittelt Lehrkräften in ihrem Seminar „Vom Stummfilm zu Jim Knopf – Mit Filmen Rassismus sehen lernen“, wie Lehrkräfte rassismuskritisch mit Filmen im Unterricht arbeiten können.
Die kostenlosen Fortbildungen findet in vielen deutschen Städten und online statt. Die Fortbildung ist eine Kooperationsveranstaltung von VISION KINO mit der Bundeszentrale für politische Bildung. mehr
Textquelle: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum; Foto: Stummfilm Magazin