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Das einzige Stummfilmfestival der Schweiz zeigt im Januar und Februar 2023 wieder Filmperlen mit ausgesuchter Livemusik. Spielort ist wie gehabt das Filmpodium.
Gezeigt werden 24 Filme in 21 Kinokonzerten. Zu erleben ist unter anderem ein Serial-Marathon mit Louis Feuillades "Judex" (F 1916), Clara Bow in "It" (USA 1927), Henrik Galeens "Alraune" (D 1928) mit Brigitte Helm, Buster Keatons "Three Ages" (USA 1923) und Yasujiro Ozus "A Story of Floating Weeds" (Japan 1934). mehr
Textquelle: Filmpodium; Bild: Stummfilm Magazin
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Die Redaktion des Stummfilm Magazins hat auch zum Jahresbeginn 2023 wieder viele Termine für Stummfilmfreund*innen zusammengestellt.
So präsentiert das einzige Stummfilmfestival der Schweiz im Januar und Februar 2023 wieder Filmperlen mit ausgesuchter Livemusik. Spielort ist wie gehabt das Filmpodium. Gezeigt werden 24 Filme in 21 Kinokonzerten.
Und am Sonntag den 08. Januar 2023, ist um 18:00 Uhr "20.000 Leagues Under The Sea" (USA 1916) mit live Musikbegleitung in Frankfurt am Main zu erleben. Im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum spielen Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), Akkordeonistin ist Eva Zöllner. Die Vorstellung findet als Begleitprogramm zur Sonderausstellung "Im Tiefenrausch. Film unter Wasser" statt
Gute und inspirierende Unterhaltung bei diesen und vielen weiteren Highlights wünscht Stummfilm Magazin! zum Terminkalender
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Am 29. Dezember 1922 fand im Berliner Alhambra die Uraufführung von "Nathan der Weise" statt.
Noch heute beeindruckt an dem Monumentalfilm der unbedingte Gestaltungswille seiner Macher*innen: Jede Einstellung ist visuell durchkomponiert und zielt auf optischen und dramaturgischen Effekt. Die opulenten Filmsets rahmen die Spielszenen und verleihen der Produktion einen edlen Touch.
Lange Zeit war der Großfilm aus dem öffentlichen und filmhistorischen Bewusstsein verschwunden und galt als verschollen. In den 1990er-Jahren wurde dann im staatlichen russischen Filmarchiv in Moskau eine nahezu vollständige Kopie entdeckt, die Grundlage für eine aufwändige Restaurierung durch das Filmmuseum München war. Stummfilm Magazin stellt "Nathan der Weise" im Rahmen seiner Initiative 100 Jahre Stummfilm-Klassiker der Weimarer Republik vor. Hier geht es zur Filmbesprechung.
Bild: Stummfilm Magazin
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In der ARTE-Mediathek sind aktuell wieder einige Perlen für Freund*innen des frühen Filmerbes zu entdecken, hier eine Auswahl an Spielfilmen und Dokumentationen:
• Buster Keatons Comedyklassiker "Sieben Chancen" (USA 1925) ist bis 09. Juni 2023 in der ARTE-Mediathek verfügbar. Gespickt mit zahlreichen visuellen Gags und Stunts erzählt der Film davon, dass es nie den richtigen Moment gibt, um jemandem ein Liebesgeständnis zu machen. Es geht aber auch um die Macht des Geldes und die verfluchte Seite eines unerwarteten Geldsegens: atemberaubend inszeniert mit einer Horde von Hunderten heiratswütigen Goldgräber-Bräuten, die Jimmie verfolgen. Stummfilmgenie Buster Keaton brilliert in der Rolle des unsicheren jungen Mannes, der sich mit den überraschendsten Stunts und absoluter Körperbeherrschung immer wieder vor der Meute rettet, die ihn heiraten möchte. Nicht zuletzt, weil er eigentlich Mary will. mehr
• Bis 21. Februar 2023 ist “Das Geheimnis Georges Méliès“, die die erste umfassende Dokumentation über Leben, Werk und Wiederentdeckung des Filmpioniers Georges Méliès, abrufbar. Méliès, geboren 1861 in Paris, drehte mit seiner Produktionsgesellschaft Star Film über 500 Filme, die durch aufwendige Szenografien und innovative Spezialeffekte die Zuschauer begeisterten. Dieses einzigartige Werk galt jedoch als in großem Maße zerstört, nachdem Méliès 1923 nach dem Konkurs seiner Firma alle Negative verbrannt hatte. Das Auffinden von Negativen in der Library of Congress im Jahr 2006 lädt dazu ein, das Werk von Méliès neu zu entdecken. mehr
• Bis 03. Dezember 2027 ist in der Reihe "Geniale Frauen" die Kurzdokumentation "Alice Guy" (F 2021) online. Jeder kennt die Brüder Lumière oder Georges Méliès. Doch es gab auch weibliche Filmpioniere wie Alice Guy (1873-1968), erste Filmregisseurin der Welt und Produktionsleiterin bei Gaumont. Guy gründete in den USA ihre eigene Produktionsfirma, mit der sie den ersten Sandalenfilm der Kinogeschichte auf den Weg brachte. Und doch ist ihr Name für lange Zeit in Vergessenheit geraten. mehr
• "Jüdisches Glück" (Deutschland/Sowjetunion 1925) ist in der ARTE-Mediathek bis 25. Februar 2023 abrufbar. Der Film ist ein einmaliges Dokument der jüdisch-ukrainischen Kulturgeschichte, gedreht an Originalschauplätzen und damaligen Zentren des jüdischen Lebens wie Berdytschiw, Odessa, Letytschiw. Legendär ist die lange, im Hafen von Odessa gedrehte Traumszene, in der sich Menachem als versierter Heiratsvermittler ausgibt. Die Schauspieler kamen vorwiegend vom Jüdischen Theater Moskau. Einige Mitglieder der Filmcrew wurden später Opfer der Stalin’schen Säuberungsaktionen, wie der Autor des Drehbuchs, Isaak Babel, oder der Hauptdarsteller Solomon Michoels, der 1948 ums Leben kam. Die neue Musik stammt von der ukrainischen Komponistin Masha Khotimski. Sie hat in ihren Soundtrack authentische jüdische Gesangsaufnahmen aus den 1910er Jahren einbezogen, die im Gebiet der heutigen Ukraine bei einer Expedition der Gesellschaft für jüdische Geschichte und Ethnographie unter Leitung des jüdischen Schriftstellers Sholem An-Ski aufgezeichnet wurden. mehr
• Alexander Dowshenkos "Erde" (Ukraine 1930) erzählt von einem ukrainischen Dorf, dessen Kooperative einen Traktor angeschafft hat. Der junge Traktorist Wassil überquert mit dem Pflug die Grenze eines Feldes, das seit Generationen in Besitz von Kulaken ist, das heißt landbesitzenden Bauern, die im Zuge der Kollektivierung der Landwirtschaft ihr Land aufgeben mussten. Der Klassenkampf wird auf persönlicher Ebene ausgetragen: Der junge Kulak Choma erschießt Wassil. Der Film ist bis 03. März 2023 verfügbar. mehr
Textquelle: ARTE G.E.I.E.; Foto: Stummfilm Magazin
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Für sein nächstes Ausstellungsprojekt lädt das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main dazu ein, Erinnerungsstücke aus den Jahren 1918 bis 1933 einzureichen.
Im Fokus dieses Aufrufs steht der Zeitabschnitt „zwischen den Kriegen“, die Jahre 1918 bis 1933. Gesucht werden Fotos und Anekdoten vom Leben der Frauen im Rhein-Main-Gebiet: Szenen im Sportverein, beim Spazierengehen, im Kreise der Familie oder Freundinnen, bei der Arbeit, aber auch Porträtaufnahmen, oder (auch nicht bebilderte) Geschichten, die über Generationen weitergetragen wurden. Entstehen soll dabei eine kleine Schau mit Lokalkolorit im Foyer der Sonderausstellung "Weimar weiblich. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933)", die von März 2023 an im DFF zu sehen ist.
Die Ausstellung widmet sich der Geschlechtervielfalt und den Frauen im Kino der Weimarer Republik. Im Film waren Geschlechtertausch, Selbstbestimmung und Homosexualität Themen, das beliebteste aber war die „Neue Frau“: Bis heute steht ihr Typus für Modernität und den Ausbruch aus Konventionen, er lebt auf in Serien wie Babylon Berlin oder Eldorado KaDeWe. Aber wer waren die echten Neuen Frauen? Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten sie selbstbewusst die beruflichen Möglichkeiten, auch in der aufstrebenden Filmindustrie. Mit zahlreichen Exponaten und Filmbeispielen werden ihre Geschichten erzählt. mehr
Textquelle: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum; Bild: Stummfilm Magazin
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Charlie Chaplin starb am 25. Dezember 1977 in Vevey (Schweiz). Er hat mit Filmen wie "Goldrausch" (USA 1925), "Moderne Zeiten" (USA 1936) und "The Kid" (USA 1921) Filmgeschichte geschrieben und unzählige Kinomacher und Komödianten beeinflusst.
Im Mittelpunkt vieler seiner Werke steht die von ihm gespielte Figur des "Tramps" (Vagabund). Oftmals verband er in seinen Filmen komödiantische und tragisch Handlungselemente zu einem bewegenden, sentimentalen Ganzen. Chaplin wurde vom American Film Institute auf Platz 10 der größten amerikanischen Filmlegenden gewählt.
Noch zur Tonfilmzeit produzierte Chaplin mit "Lichter der Großstadt (1931) und "Moderne Zeiten" (1936) Stummfilme, für die er auch die Musik schrieb. Charlie Chaplin wurde am 16. April 1889 (vermutlich) in London geboren. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Am Donnerstag, den 22. Dezember, ist um 18:00 Uhr in Frankfurt am Main "Unheimliche Geschichten" (D 1919) mit musikalischer Livebegleitung zu sehen.
Eine Filmreihe im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum erkundet anlässlich der Ausstellung "Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022" im Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt die Beziehungen zwischen E.T.A Hoffmanns Werk und dem Kino. Im Rahmen der Filmschau ist "Unheimliche Geschichten" (D 1919), ein Episodenfilm des Kinopioniers Richard Oswald, mit Klavierbegleitung von Uwe Oberg zu erleben. mehr
Textquelle: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum; Foto: Stummfilm Magazin
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Am kürzesten Tag des Jahres, dem 21. Dezember, feiert das Hamburger Kommunale Kino Metropolis traditionell die kurze Form mit Kurzfilmprogrammen. So ist am 21.12.2022 um 17:00 Uhr ein Stummfilm-Liveprogramm für die ganze Familie unter dem Titel "Väter der Klamotte" zu erleben.
Der Hamburger Schauspieler Monty Arnold leiht den Filmstars Stan Laurel und Oliver Hardy seine Stimme frei nach der beliebten Fernsehreihe "Väter der Klamotte" mit dem Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch. Gemeinsam mit Sören Sieg am Klavier erweckt er die beiden Meisterchaoten in komischen Situationen wieder zum Leben. Zu sehen sind die Streifen "Should Married Men Go Home?", "Their Purple Moment", "Double Whoopee" und "Big Business". Das Programm geht ca. 90 Minuten und ist ab 6 Jahren empfohlen. mehr
Textquelle: Metropolis Kino: Foto: Stummfilm Magazin
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Der schottische Schauspieler Eric Campbell starb am 20. Dezember 1917 bei einem Autounfall in Hollywood.
Berühmt wurde Campbell an der Seite von Charlie Chaplin. In insgesamt elf Filmen, von der Mutual-Film-Corporation in den Jahren 1916 und 1917 produziert, spielte er einen streitsüchtigen und stämmigen Widersacher des von Chaplin dargestellten Tramps, etwa in Das Pfandhaus (The Pawnshop, 1916), Die Rollschuhbahn (The Rink, 1916), Leichte Straße (Easy Street, 1917), Die Kur (The Cure, 1917) und Der Einwanderer (The Immigrant, 1917). Eric Campbell wurde am 26. April 1878 in Dunoon (Schottland) geboren. mehr
Foto: Stummfilm Magazin
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Am 16. Dezember 2022 wurden die im Filmarchiv Austria erhaltenen Nitrooriginale des österreichischen Stummfilms Die Stadt ohne Juden (1924) von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das nationale Dokumentenerbe-Register Memory of Austria aufgenommen.
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs verlieh die Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission, Sabine Haag, die Urkunde für "Die Stadt ohne Juden" an das Filmarchiv Austria sowie zehn weitere Neueinschreibungen. Ernst Kieninger, Direktor des Filmarchiv Austria, freut sich sehr, dass mit dieser symbolträchtigen Aufnahme in den Dokumenterbe-Register der Österreichischen UNESCO-Kommission erstmals ein Stummfilm Bestandteil dieses renommierten Verzeichnisses ist, der zum engsten Kreis des filmischen Erbe Österreichs zählt.
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Premiere in Regensburg: Am Sonntag, den 18. Dezember 2022, wird um 18:00 Uhr in der "Filmgalerie - Kino im Leeren Beutel" der Dokumentarfilm "Das frühe Kino lebt! 40 Jahre Stummfilmwoche in Regensburg. Eine Dokumentation" (D 2022, 45 Minuten) gezeigt (Trailer auf YouTube).
Die Regensburger Kulturjournalistin Gabrielle Pinkert gibt mit ihrem Film einen Einblick in die Geschichte, das Programm und die Organisation von Deutschlands ältestem Stummfilmfestival. Weitere Termine sind am 19. und 20. Dezember 2022. Die Veranstaltungen finden mit Unterstützung der Stadt Regensburg und des Bezirks Oberpfalz statt. Die Regensburger Stummfilmwoche wurde in diesem Jahr mit dem Deutschen Stummfilmpreis für besondere Verdienste um die Stummfilmkultur ausgezeichnet (Foto). Mehr Infos unter www.filmgalerie.de
Foto: Stefan Effenhauser
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Aktuelle und interessante Veröffentlichungen rund um das Thema "früher Film" gibt es im Netz zu entdecken. Hier eine frische Auswahl. Viel Spaß beim Lesen!
♦ wochenblatt-reporter.de würdigt den Regisseur und Schauspieler Wilhelm Dieterle anlässlich dessen 50. Todestages. mehr
♦ rbb24 und die Berliner Woche berichten über die "Sonderschau "Phantome der Nacht – 100 Jahre Nosferatu" in Berlin.
♦ Das Metropolis Orchester Berlin spielt am 23. Januar 2023 live zu "Das Cabinet des Dr. Caligari" (D 1920) im Berliner Admiralspalast. Das Berliner Abendblatt berichtet.
♦ Dem international renommierten Filmenthusiasten Serge Bromberg droht eine Haftstrafe, der Grund: Als sein Filmlager in Flammen aufging, starben zwei Menschen. welt.de berichtet (Bezahlschranke).
♦ rbb24 stellt Murnaus "Nosferatu" vor, der vor hundert Jahren in die Kinos kam. mehr
♦ Deutschlandfunk Kultur schreibt über die Fußball-Konzerte des Stummfilmmusikers Stephan Graf von Bothmer. mehr
Foto: Stummfilm Magazin