Am Sonntag, den 19. März 2017, zeigt das Kino im Filmmuseum Frankfurt/Main um 11:00 Uhr Fritz Langs Der müde Tod aus dem Jahr 1921.
Die Bedingungen für Filmemacher/innen waren günstig in der Weimarer Republik, und Fritz Lang wusste sie zu nutzen. Dem Filmregisseur, der mit seinen Stummfilmen und als Tonfilmpionier Geschichte schrieb, gelang unter anderem mit dem fantastischen Filmdrama "Der müde Tod. Volkslied in sechs Versen" von 1921 der internationale Durchbruch.
Mit den filmischen Mitteln seiner Zeit setzt Lang den alten Orpheus-Mythos um, indem er die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die ihren verstorbenen Geliebten aus den Händen des Todes zurückerbittet. Der Tod selbst des Tötens müde stellt ihr die Aufgabe, ein Lebenslicht vor dem Erlöschen zu bewahren. Zur Lösung ihrer Aufgabe muss die junge Frau ferne Länder bereisen. Das bot Lang die Möglichkeit, ausdrucksstarke Bilder zu kreieren. Doch auch Zeitkritik steckt in diesem cineastischen Kunstwerk: Der schreckliche Erste Weltkrieg und seine auch zu Beginn der 1920er Jahre deutlich spürbaren Auswirkungen haben selbst den Tod zermürbt.
In den Hauptrollen sind Bernhard Goetzke, Walter Janssen und Lil Dagover zu sehen. Gezeigt wird die von der Murnau-Stiftung neu restaurierte Fassung mit einer speziell dafür komponierten Musik von Cornelius Schwehr, die am 12. Februar 2016 auf der Berlinale erstmals aufgeführt wurde. mehr
Mit Pressetextmaterial von Deutsches Filminstitut - DIF e.V./Deutsches Filmmuseum; Foto: Stummfilm Magazin/Frank Hoyer