Asta Nielsen war der erste internationale Filmstar, eine Ikone der Moderne und prägte das Kino in seinen Anfängen maßgeblich. Der 25. Mai 2022 markiert ihren 50. Todestag.
Mit "Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente" vom 15. bis 25. September 2022 werden die komödiantischen, tragischen und verführerischen Rollen der Schauspielerin gewürdigt. Die Vielfalt der Themen, die Asta Nielsens Filme heute noch zu einem grenzüberschreitenden Erlebnis machen, wird aus feministischer Perspektive aufgefächert.
Die Retrospektive im Filmmuseum Potsdam zeigt analoge und digitale Fassungen sowie aktuelle Restaurierungen aus zahlreichen internationalen und nationalen Archiven. Einführungen und Live-Musik sowie ein Filmangebot im virtuellen Kinosaal begleiten das Programm. Auch das Ausstellungsformat 'Das besondere Objekt' im Foyer des Filmmuseums wird der Künstlerin gewidmet. "Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente" wird kuratiert von Johanne Hoppe und Elena Baumeister. mehr
Programm
Eröffnung: Donnerstag, 15. September 2022
18:45 Uhr: Empfang mit Freigetränken
19:15 Uhr: Eröffnung im Kino mit "Abgründe" (DK 1910, Regie: Urban Gad) und "Der Fackelträger" (DK 1919, Regie: Holger-Madsen)
Livemusik: Trio Transformer
Grußwort: Königlich Dänische Botschaft Berlin
Einführung: Thomas Christensen (Det Danske Filminstitut)
Die Reihe eröffnet mit einem Doppelprogramm, das Asta Nielsens brillante Schauspielkunst, die Selbstbestimmtheit ihrer Rollen und ihr unvergleichliches Gespür für die Möglichkeiten des noch jungen Mediums Film bezeugt. Im Melodram Abgründe steht Asta Nielsens zerrissene Figur zwischen zwei Männern und gesellschaftlichen Milieus. Ihr erotischer "Gauchotanz" gehört zu den Mythen des Kinos. In Der Fackelträger spielt Asta Nielsen eine Baronin, die über verschiedene romantische Etappen hinweg zur Religion findet. Das Filmmuseum Potsdam präsentiert die Weltpremiere der aktuell restaurierten Version des Dänischen Filminstituts.
Freitag, 16. September 2022
18:00 Uhr: "Der Reigen" (D 1920, Regie: Richard Oswald)
Livemusik: Günter Buchwald
Einführung: Ursula von Keitz (Filmuniversität Babelsberg)
Die Tragödie fächert vielfältige Formen erotischer Beziehungen auf: Von der Ehe über eine verliebte Affäre und ein love triangle bis zu erpresserischer Ausbeutung geht Asta Nielsens Elena Beziehungen ein, die selten zu ihrem Vorteil und von Klassenverhältnissen bestimmt sind. Ihr Körper wird von den jeweiligen Männern zur Lustbefriedigung, aber auch für finanziellen Gewinn genutzt. Auch Elena sucht sich gelegentlich selbstbestimmt und zu ihrem Nutzen Partner aus, die Beziehung zu dem von Conrad Veidt diabolisch verkörperten Karvan wird ihr jedoch zum Verhängnis. Von diesem zu einem Tingeltangelauftritt gezwungen, macht sie sich beim Publikum lächerlich. Ihr Tanz wirkt grotesk und verzweifelt zugleich. Ihr sozialer Abstieg wird anhand der Kostüme sichtbar, grobe Schürzen lösen elegante Roben ab. Als sie sich aus der zerstörerischen Bindung lösen kann, bleibt ihr nur noch die Rache. (jh)
Freitag, 16. September 2022
20:00 Uhr: "Engelein" (D 1914, Regie: Urban Gad) und "Das Versuchskaninchen" (D 1916, R: Edmund Edel)
Live-Musik: Maud Nelissen
Einführung: Bianca Jasmina Rauch (Filmakademie Wien)
Diese beiden coming of age-Komödien leben von Asta Nielsens wunderbar komischem Mienenspiel und ihrer expressiven Körpersprache. Ihr vielfältiges Rollen-Repertoire lässt sie sowohl in Engelein als auch in Das Versuchskaninchen sehr junge Figuren verkörpern, geeignet, männliche Phantasien zu entlarven. Tatsächlich Mitte dreißig, spielt Asta Nielsen in beiden Filmen die Teenagerin Jesta - übrigens der Name von Asta Nielsens Tochter - die in Engelein sogar noch von ihren Eltern als 12-Jährige ausgegeben wird, um an das Erbe eines reichen Onkels zu kommen. Voll charmanter und subversiver Verve stellt Asta Nielsen die jugendliche, unzähmbare Rebellin dar, die Internate und Psychiatrien aufmischt, sich Liebhaber angelt und sich vor allem strikt weigert, den Ernst des Lebens auch nur ansatzweise anzuerkennen. (jh)
Samstag, 17. September 2022
18:00 Uhr: "Zapatas Bande", (D 1914,Regie: Urban Gad) und "Das Liebes-ABC" (D 1916, Regie: Magnus Stifter
Livemusik: Maud Nelissen
Video-Einführung (live): Helle Kannik Haastrup (University of Copenhagen)
Den konventionellen Gendernormen entgegengesetzte Kleidung gehört zur Mode der Zeit des frühen Films und auch zu Asta Nielsens Repertoire, die ihr Image mit burschikosem Look perfektionierte. Das Programm präsentiert zwei Komödien, die >Die Asta< in Hosenrolle bestreitet. In Das Liebes-ABC schlüpft Asta Nielsens Hauptfigur in Männerkleidung, um ihrem Verlobten vorzumachen, wie sich ein Mann in Liebesdingen zu verhalten habe. Ohne Studioaufnahmen, vor Ort im Golf von La Spezia gedreht, erzählt Zapatas Bande von einem Filmteam in Italien, das dort an einem Film über eine Räuberbande arbeitet. Während die Crew ins Visier echter Krimineller gerät und es zu manchen komischen Verwechslungen kommt, ist Asta Nielsen mit Degen und Hut zentraler Fixpunkt der Kamera. (eb)
Samstag, 17. September 2022
20:30 Uhr: "Die Gesunkenen" (D 1925, Regie: Rudolf Walter-Fein) und "Laster der Menschheit", (D 1927, Regie: Rudolf Meinert)
Livemusik: Peer Kleinschmidt
Einführung: Bruno Mestdagh (Cinémathèque royale de Belgique)
Die Gesunkenen ist bis dato verschollen. Der Trailer zum Film hat im niederländischen Filmarchiv EYE überlebt. Die starbesetzte Tragödie erzählt vom Verfall eines Ehepaars, einem love triangle und zerstörerischem Alkoholismus. Im Trailer werden Klassengegensätze sichtbar, Asta Nielsen stellt den persönlichen und gesellschaftlichen Abstieg unaufdringlich wie ausdruckstark dar. Zwei Jahre nach "Die Gesunken" entstand Laster der Menschheit. Asta Nielsen spielt den kokainabhängigen Opernstar Tamara, die versucht, ihre Tochter vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Bedeutungsschwer steht sie zu Beginn als femme fatale in Gestalt der Salome auf der Bühne. Tamaras Bohème-Leben ist geprägt von ihrer als unausweichlicher Abgrund dargestellten Sucht, doch erzählt „Laster der Menschheit" gleichzeitig die Geschichte einer Tochter, die bei ihrem Vater aufwächst, und der Zerrissenheit einer berühmten Mutter.
Sonntag, 18. September 2022
19:00 Uhr: "Erdgeist" (D 1923, Regie: Leopold Jessner)
An der Welte-Kinoorgel: Susanne Schaak
Einführung: Borjana Gaković (Medienwissenschaftlerin)
Asta Nielsen in der Rolle der Lulu: Erotisch bis zur Groteske wird sie zum nicht unterdrückbaren Fetisch aller Protagonisten. Ihr Begehren endet für die meisten von ihnen tödlich. Während Lulu, kostümiert als Harlekin, Schmetterling oder abstraktes Gesamtkunstwerk, spielerisch ihre sexuelle Macht ausübt, leiden und sterben ihre Verehrer einer nach dem anderen. Für eine so dekadente femme fatale kann jedoch die erotische Frivolität nur ein dramatisches Ende haben: Für ihre selbstbestimmte wie freizügige Sexualität wird sie letztendlich bestraft. Die theaterhafte Inszenierung von Erdgeist lebt vom Schauspiel Asta Nielsens, die vor allem in den Nahaufnahmen ein Kaleidoskop erotischer Vielfalt zum Ausdruck bringt.
Donnnerstag, 22. September 2022
18:00 Uhr: "Der Totentanz" (D 1912, Regie: Urban Gad)
Livemusik und Einführung: Günter Buchwald
Mit Der Totentanz wurde im Februar 1912 der erste Spielfilm in Babelsberg gedreht. Asta Nielsen als Tänzerin und Sängerin Bella, ihr bettlägeriger Ehemann Burk und der Komponist Czerneck bilden ein Beziehungsdreieck, in dem Eifersucht, Misstrauen und Betrug in einem tragischen Finale gipfeln. Obwohl die zeitgenössische Zensur den Film um "anstößige" Liebes- und Tanzszenen gekürzt hatte, stufte ihn die Filmkritik als skandalöses, sinnliches und somit unsittliches Ehebruchsdrama ein. Asta Nielsens »Körperverrenkungen sehr bedenklicher Art« wurden als zutiefst verwerflich bezeichnet. Etwa die Hälfte des Films gilt heute als verschollen. Seine fragmentarische Überlieferung wurde 2012 im Filmmuseum München restauriert und rekonstruiert sowie durch Standfotos ergänzt.
Donnerstag, 22. September 2022
19:30 Uhr: "Die freudlose Gasse" (D 1925, Regie: Georg Wilhelm Pabst)
Livemusik: Günter Buchwald
Meilenstein der Filmgeschichte, starbesetzt und politisch, basiert Die freudlose Gasse auf der Romanvorlage von Hugo Bettauer, der gegen den aufkeimenden Faschismus anschrieb und 1925 ermordet wurde. Asta Nielsen spielt die Mätresse Mizzi im Wien der Inflationszeit und in einer Gesellschaft voller Widersprüche. Die verwobenen Handlungsstränge tragen neben Asta Nielsen Greta Garbo und Valeska Gert, die gegensätzliche Frauentypen verkörpern: die unschuldige Grete und die bösartige Kupplerin Greifer. Die Macht in der Gasse liegt beim Kapital, hier in Gestalt des brutalen Fleischers Geiringer, der nicht vor Vergewaltigung zurückschreckt und dafür - zunächst - ungestraft bleibt. Während die Frauen hier die Wahl haben, zu hungern oder sexuell zu Diensten zu sein, vergnügt sich das wohlhabende Bürgertum bei dekadenten Soirées. Über die Klassengrenzen hinweg bleibt das Prinzip der sexuellen Ausbeutung dasselbe.
Freitag, 23. September 2022
18:00 Uhr: "Dirnentragödie" (D 1927, Regie: Bruno Rahn9
Livemusik: Eunice Martins
Dirnentragödie spielt im Milieu der 'Gasse' und überspitzt die Lebensrealität von Prostituierten und Sexarbeiterinnen der 1920er Jahre. Feiergesellschaften, Damen in Cocktailkleidern und Kavaliere mit Blumen werden mit Darstellungen von Hunger und Armut überblendet. Asta Nielsen trägt Bubikopf und spielt die robuste Auguste. Auguste träumt entgegen aller Vorurteile davon, das Metier hinter sich zu lassen, um einen Neuanfang als Konditorin zu wagen. Ihr wesentlich jüngeres Objekt der Begierde, Felix, auf der Flucht vor seinem bürgerlichen Elternhaus, scheint sich perfekt in diesen Plan einzufügen. Doch da bandelt er kurzerhand auch mit Augustes Kollegin an. Konflikte ergeben sich nicht nur mit der neu gewonnenen Rivalin, sondern vor allem immer wieder mit dem Zuhälter Anton.
Freitag, 23. September 2022
20:00 Uhr: "Hamlet" (D 1921, Regie: Svend Gade, Heinz Schall)
Livemusik: Eunice Martins
Einführung: Anke Mebold (DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum)
Die dänische Königin gibt ihre Tochter als Sohn aus, um die Thronfolge zu sichern. Prinz Hamlets Onkel hat es auf die Krone abgesehen und ermordet den König hinterlistig. Hamlet plant Rache und tut, als sei sie/er dem Wahnsinn verfallen. Eine Gruppe fahrender Schauspieler*innen soll dem Königsmörder die verbrecherische Tat vor Augen führen, woraufhin dieser den Befehl gibt, Hamlet zu enthaupten. In der ersten Produktion ihrer eigenen Filmfirma bringt Asta Nielsen als Prinz Hamlet sexuelle Ambivalenzen und unerfülltes weibliches Begehren zum Ausdruck.
Samstag, 24. September 2022
18:00 Uhr: "Asta Nielsen als Mannequin" (1915), "Die Filmprimadonna" (D 1913, Regie: Urban Gad), "Ballettänzerin" (DK 1911, Regie: August Blom)
Livemusik: Richard Siedhoff
Einführung: Annika Haupts (Deutsche Kinemathek)
Das Programm beginnt mit einer extravaganten Modenschau. Asta Nielsen schreitet eine Freitreppe hinab und am Brandenburger Tor vorbei. Sie präsentiert der Kamera Kostüme, Hüte, Fächer und Parfüms. Im Fragment Die Filmprimadonna werden Lebensstil und Arbeitsalltag einer Diva gezeigt: Filmstar Ruth Breton liest Manuskripte, wird von Regisseuren umworben, kontrolliert ihr Image und ihre Szenen von Ideenfindung bis Filmfertigstellung. Eine Ballettänzerin verkörpert die noch sehr jugendliche Asta Nielsen im gleichnamigen Film, der mit fulminanter Dramatik aufwartet. Allen drei Titeln gemein ist die selbstreflexive Perfomance der Diva Asta Nielsen.
Samstag, 24. September 2022
20:00 Uhr: "Die arme Jenny", (D 1912, Regie: Urban Gad) und "In dem großen Augenblick", (D 1911, Regie: Urban Gad)
Livemusik: Richard Siedhoff
Einführung: Claudia Lenssen (Filmwissenschaftlerin)
Die arme Jenny wird von ihrem wohlhabenden Nachbarn verführt. Der Film zeigt eine tragische Handlung, die Jenny, bald wieder fallengelassen und zudem von der eigenen Familie verstoßen, zunächst in ein Varieté in der Großstadt und schließlich in die Verzweiflung führt. In dem grossen Augenblick folgt der Hausangestellten Annie, die ein uneheliches Kind vom Hausherrn hat. Schweren Herzens lässt sie sich auf eine Adoption ein - unter der unerträglichen Bedingung, ihre Tochter nie wieder zu sehen. Ein reuevoller Fluchtversuch ist zum Scheitern verurteilt.
Sonntag, 25. September 2022
17:00 Uhr: "Die Suffragette", (D 1913, Regie: Urban Gad)
Livemusik: Eunice Martins
Einführung: Madeleine Bernstorff (Filmkuratorin/Autorin)
Fünf Jahre bevor das Frauenwahlrecht in Deutschland durchgesetzt wird – und 58 Jahre, bevor es in der Schweiz soweit sein wird – trägt Asta Nielsen das feministische Kampfthema der ersten Stunde in die Kinos. Sie spielt Nelly Panburne, Tochter aus wohlhabendem Londoner Hause. Statt standesgemäß zu heiraten, holt ihre Mutter sie in die Suffragetten-Bewegung. In Krawatte und schmalem Rock wirft Nelly Scheiben ein, schwingt Reden und wehrt sich gegen die Polizei. Leichtfüßig beschreibt der Film die dramatischen Kämpfe der Frauen um ein Grundrecht, schildert Klassenunterschiede und nutzt als Rahmen eine Liebesgeschichte. Letzere wird jedoch den aktivistischen Biografien der geschilderten historischen Personen kaum gerecht. Die Suffragette ist als Fragment überliefert. Die Rekonstruktion ersetzt fehlende Szenen durch Zwischentitel und Standfotografien.
Sonntag, 25. September 2022
19:00 Uhr: "Eine grosse Künstlerin - Asta Nielsen" (D 1932, Regie: Walter Jerven, Julius Pinschewer) und "Unmögliche Liebe" (D 1932, Regie: Erich Waschneck)
Tonfilme
Einführung: Elena Baumeister und Johanne Hoppe (Filmmuseum Potsdam)
Das finale Programm der Retrospektive startet mit einem Kompilationsfilm von 1932, der das richtungsweisende Werk Asta Nielsens überblicksartig würdigt. Das Melodram Unmögliche Liebe basiert auf einer verschollenen Romanvorlage und handelt von Romantik im besten Alter: Asta Nielsen spielt Vera Holgk, eine bildende Künstlerin und Mutter zweier erwachsener Töchter, die entgegen allen Konventionen dem Ruf ihres jüngeren Verehrers folgt - und damit familiären Konflikten und misogynem Rufmord ausgesetzt wird. Anders als im Roman findet der spätere NS-Propaganda-Regisseur Erich Waschneck für die selbstbestimmte Vera kein Happy End. In ihrem ersten und letzten Tonfilm schweigt Asta Nielsen verhältnismäßig viel und lässt Raum für Mimik und Gestik.
Programm in Kino2online des Potsdamer Filmmuseums
"A Red Carpet for Asta Nielsen" (DK 2016, Regie: Eva Tind)
Es beginnt mit einem Zufall: Die Regisseurin und Autorin Eva Tind findet heraus, dass sie nicht nur zufällig in Asta Nielsens Geburtshaus eingezogen ist, sondern darüber hinaus ihre Mutter Vornamen und Geburtsdatum mit der großen Stummfilmdiva teilt. Eva Tind begibt sich auf die Suche nach dem Erbe Asta Nielsens, charismatischer Star des frühen europäischen Kinos, deren Ausdruckskraft wie komödiantisches Talent auch heute ein breites Publikum begeistern. In ihrem dokumentarischen Film-Essay lässt Eva Tind nicht nur Filmhistoriker*innen, Archivar*innen und Weggefährt*innen zu Wort kommen. Sie versieht die Interviewten darüber hinaus mit einem Kleidungsstück oder Accessoire Nielsens, sodass nicht nur die Sprechenden auf neue Gedanken kommen, sondern auch Asta Nielsen auf ungewöhnliche Weise wieder zum Leben erweckt wird.
Privataufnahmen von Asta Nielsen (D ca. 1913)
Asta Nielsen markiert als erster internationaler Filmstar den Beginn einer Fan- und Marketingkultur, wie wir sie bis heute kennen. Die Aufnahmen, die hier gezeigt werden, zeugen von der frühen Filmbranche, die zunehmend ihre Stars in den Mittelpunkt stellt.
"Die Ewige Nacht" (D 1916, Regie: Urban Gad)
1915 gedreht, entstand der Film zur Blütezeit der Stummfilmdiva Asta Nielsen. Die größten Teile des Filmes "Die ewige Nacht" sind bisher verschollen. Gezeigt werden die bislang letzten auffindbaren Fragmente, die dem Dänischen Filmarchiv entstammen.
Eine Kartenreservierung ist möglich unter Telefon: 0331-2718112 und E-Mail: ticket (at) filmmuseum-potsdam.de. Die Retrospektive "Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente" ist eine Veranstaltung des Filmmuseum Potsdam mit Unterstützung des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) und der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst und wird präsentiert von Filmlöwin und Stummfilm Magazin. Das Filmmuseum Potsdam dankt: Det Danske Filminstitut, Königlich Dänische Botschaft Berlin, Carlsberg.
Lesetipp: Interview auf Stummfilm Magazin mit den Kuratorinnen anlässlich des 50. Todestags von Asta Nielsen
Bilder: F. J. Leopold (Gebäude Filmmuseum Potsdam); alle anderen Filmmuseum Potsdam