Am 23. April 2022 ist um 19.00 Uhr im Kino des Filmuseum Potsdam der dänische Stummfilm "Die vier Teufel" aus dem Jahr 1911 mit live Musikbegleitung zu sehen.
Geschichtlicher Hintergrund für die Vorführung ist die Gründung der "Kino-Kopier-Gesellschaft" durch den Ingenieur Karl August Geyer im Berlin des Jahres 1911. Für die exponentiell wachsende Filmbranche bestand fortan eine Möglichkeit, die Entwicklung von Filmnegativen und die Herstellung von Positivkopien in industrieller Weise vornehmen zu lassen. Geyer entwickelte, was heute Postproduktion genannt wird. Die Distribution von Filmen in Kinos nahm weiter Fahrt auf. Über 100 Jahre dominierte die Firma die analoge Filmbearbeitung in Deutschland. Klassiker von "Metropolis" bis "Lola rennt" wurden in den Geyer-Werken kinotauglich gemacht. Mit der Verbreitung digitaler Filmproduktion endete die Geschichte des Betriebes im Jahr 2013.
Den ersten Großauftrag erhielt Geyer für die Herstellung von 375 Kopien des Films "Die vier Teufel", einem dänischen Liebes- und Zirkus-Melodram nach einer Erzählung des Schriftstellers Herman Bang. Musikalisch begleitet wird das Stummfilm-Fragment von Leisa Bill und Rainer Sohst. Christian Geyer, der Enkel des Firmengründers, gibt mit einem Vortrag Einblicke in die Unternehmensgeschichte. Das Filmmuseum Potsdam empfiehlt eine rechtzeitige Ticketreservierung. Im Kino gilt laut Hausrechts weiterhin die Pflicht zum Tragen einer Maske (FFP2 oder medizinische Maske). mehr
Wichtiger Hinweis zum Kinoprogramm im Mai 2022 im Kino des Filmmuseum Potsdam: Aufgrund krankheitsbedingter Personalausfälle in der Programmabteilung wird das Kino im Mai 2022 geschlossen sein. Das Internetprgramm "kino2online" hält ein Angebot vor. Das April-2022-Programm findet ohne Einschränkungen vor Ort statt. Ab Juni 2022 ist das Kino wieder geöffnet. Alle Ausstellungen sind durchgängig geöffnet. mehr
Textquelle und Bild: Filmmuseum Potsdam